Die literarische Epoche des „Expressionismus“
Die Zeit des Expressionismus: Literatur als Schrei aus Großstadt und Krieg
- Sehr ausdrucksstarke Gedichte sind in der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstanden.
- Deshalb nennt man diese literarische Epoche auch Expressionismus.
- Die Dichter ahnen schon den Untergang der schönen bürgerlichen Welt der Vorkriegszeit voraus oder erleben ihn sogar selbst mit.
- Die Hauptthemen sind die Schrecken der großen Städte, der Zerfall der bestehenden Ordnung und der Selbstsicherheit und vor allem auch der Krieg.
- Die Sprache wird dabei bis an ihre Grenzen ausgereizt: Bezeichnend ist das Gedicht „Patrouille“ von August Stramm: „Die Steine feinden / Fenster grinst Verrat / Äste würgen / Berge Sträucher blättern raschlig / Gellen / Tod.“
— - Den Übergang zu einer anderen Verarbeitung schrecklicher Wirklichkeit präsentiert dann Franz Kafka.
- Er zeigt in vielen kleinen Geschichten und einigen Romanen einen Menschen, der jederzeit „zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt“ werden kann.
- Oder aber ihm wird ein „Prozess“ gemacht, bei dem das Urteil ohne jeden erkennbaren Grund von vornherein feststeht.