Lili Grün, „Man hat gelacht“ –

Inhaltsangabe

  1. In der Kurzgeschichte „Man hat gelacht“ von Lili Grün geht es um eine Sängerin, die vor ihrem ersten Auftritt in einer Bar von Lampenfieber gequält wird.
  2. Während sie von Kollegen und auch von dem Schauspieler Drews, einem prominenten Schauspieler, aufgemuntert beziehungsweise freundlich empfangen wird, verhält der Direktor als ihr möglicher Arbeitgeber sich eher mürrisch zurückhaltend.
  3. Alles verläuft dann für sie recht gut, bis kurz vor Schluss ihres Chanson-Vortrags Freundin von Drews, Margot Reimann, ihr Sektglas umstößt, was den Gesang erst mal untergehen lässt.
  4. Die Sängerin bringt dann ihren Vortrag doch ganz gut zu Ende, nimmt dann aber den Applaus kaum noch wahr und zieht sich schnell in ihre Garderobe zurück.
  5. Sie hat gar nicht mehr mitbekommen, dass der Schauspieler Drews seine Partnerin deutlich kritisiert, weil sie der Sängerin die Pointe zerstört hat.
  6. Die bekommt dann aber doch zumindest eine Probe-Anstellung von dem anscheinend recht zufriedenen Direktor mit der seltsamen Begründung, es sei gelacht worden. Das ist für ihn wohl das wichtigste Kennzeichen eines erfolgreichen Auftritt.

 

Die Kurzgeschichte zeigt

  1. … die große Herausforderung und Belastung, die für eine Sängerin mit dem ersten Auftritt verbunden ist.
  2. Deutlich werden die vielfältigen Rahmenbedingungen, die der Künstlerin den Rücken stärken, sie aber auch in Schwierigkeiten bringen und ihren Erfolg gefährden können.
  3. Besonders deutlich wird das am menschlichen Verhalten derer, die sich mit der Sängerin gewissermaßen in einem Boot fühlen.
  4. Aber auch die Gruppe der Zuhörer wird differenziert präsentiert.
    1. Während die Freundin des berühmten Schauspielers sich sehr egoistisch und rücksichtslos verhält,
    2. zeigt ihr Freund, obwohl er bereits berühmt ist, doch Mitmenschlichkeit und die Bereitschaft, auch andere Künstler Erfolg haben zu lassen.
  5. Insgesamt bekommt man recht gute Einblicke in die Besonderheiten dieser Art von Kunst und ihrer Präsentation.

Kurzgeschichten-Eigenschaft

Es handelt sich fast idealtypische um eine Kurzgeschichte.

  1. Am Anfang der direkte Einstieg,
  2. dann ein wichtiger Ausschnitt aus dem Leben einer Künstlerin mit Wendepunkt-Charakter
  3. und schließlich ein offenes Ende. Denn man weiß natürlich nicht, wie es nach den 14 Tagen Probegesang weitergeht und inwieweit neue Herausforderungen und Probleme auftauchen.

Anregung:

Man könnte mal versuchen, Problematik und Handlungsablauf auf eine Schulsituation zu übertragen. Das kann die besondere Herausforderung eines Referats sein oder aber auch eine mündliche Prüfung. Man kann das aber auch auf den privaten Bereich übertragen, etwa eine schwierige Situation in einem Sportverein.

  1. Beispiel die Idee, eine schwierige Situation mitgeschickten einleitenden Bemerkungen aufzulösen.
    Vgl.: https://www.einfach-gezeigt.de/themenseite-kreativ-sein-im-deutschunterricht
  2. Oder in einem Fußballverein, in dem jemand überraschend und zur großen Enttäuschung eines anderen zum Mannschaftskapitän bestimmt worden ist und wo es nur darum geht, mit ein paar einleitenden Worten eine gute Mannschaft Atmosphäre aufzubauen.

Weiterführende Hinweise