Auswertung einer Rezension zum Film „Her“ (2013) mit Fachwissen „Gabelingeber“ (Mat4337 )

Diese Rezension kann man hier finden.

  1. Das besonders Interessante an dieser Rezension ist, dass diese Filmkritik mit Fachwissen verbunden wird.
  2. So vergleicht der Verfasser der Rezension diesen Film mit ähnlichen, die er für „meist abgehoben, kindisch, belanglos, eskapabistisch“ hält, also für fiktive Fluchten aus der Wirklichkeit. Im Vergleich dazu erscheint ihm dieser Film als wahres Meisterwerk.
  3. Vor allem beeindruckt ihn, wie in diesem Film die nur „kleinen Unterschiede“ zur schon vorhandenen Realität herausgearbeitet werden. Sie sind für ihn „logische Fortsetzungen unseres heutigen Lebens, doch sie sprechen Bände über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und über eine durchaus vorstellbare künftige Welt.“
  4. Das ändert aber nichts daran, dass es sich um bedeutsame, ja gefährliche Entwicklungen handele: Spike Jonze zeigt „gänzlich unaufgeregt, mit der Ruhe eines Trauernden, in welche Katastrophe die menschliche Gesellschaft driftet.“
  5. Er hält die seltsame Liebesgeschichte zwischen einem Menschen und einem Computerprogramm für „derart abgründig, in seiner Konsequenz derart erschreckend, dass einen das nackte Entsetzen packt, sobald man realisiert, worauf sie hinausläuft. Und es lässt einen nicht mehr los.“
  6. Es würden auch ernsthafte Themen aufgeworfen, „wie etwa jenes der reinen, nicht an einen Körper gebundenen Liebe. Auch das Nachdenken über die Frage, was denn wahre Liebe ausmache, wird angeregt.“
  7. Vor allem hält der Verfasser auch die Auswahl der Schauspieler für „grandios“. Vor allem beeindruckt ihn „Scarlett Johanssons, die körperlich im Film nicht präsent ist. Sie spricht „Samantha“, die künstliche Intelligenz und hat die schwierige Aufgabe, allein durch ihre Stimme ein (artifizielles) Wesen zu erschaffen, mit dem man mitfühlt. Es ist erstaunlich, wie sie kraft ihrer Stimme sämtliche Schattierungen der menschlichen Emotionen auf den Zuschauer überträgt und das Publikum schliesslich zu Tränen rührt.“
  8. Was kann man nun mit dieser Rezension machen?
    1. Man kann den Hinweisen aus dem Fachwissen des „Cineasten“ folgen und diesen Film mit Vorläufern vergleichen.
    2. Dann kann man klären, was die kleinen Unterschiede zur schon vorhandenen Gegenwart sind
    3. und ob die wirklich in eine schlimme Zukunft führen müssen.
    4. Spannend ist auch die Frage, ob es eine Liebe geben kann, die sich nicht auf einen realen Menschen richtet.
    5. Schließlich ist da die Frage, ob nicht manche Menschen froh sind, wenn sie wenigstens eine Computerfreundin haben. Es soll ja in Japan technische Begleiter für einsame Menschen geben, die wie ein Haustier aussehen.
      Näheres findet man hier zum Beispiel.

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