Schnell durchblicken bei dem Gedicht „Berlin, Paris, New York“ von Jörg Fauser (Mat5869)

Worum es hier geht:

Hier geht es um ein Gedicht von Jörg Fauser, in dem deutlich gemacht wird, was wirklich wichtig ist im Leben eines Menschen.

Das Gedicht ist z.B. hier zu finden.

Es lohnt sich übrigens sehr, sich näher mit dem Leben dieses nicht so bekannten Schriftstellers zu beschäftigen.
Näheres findet man z.B. hier.

Anmerkungen zu Strophe 1:

  • In der ersten Strophe wird auf den Titel Bezug genommen.
  • Er wird erklärt, indem beschrieben wird, wie und warum das lyrische Ich solch große Städte wie Berlin, Paris und New York geliebt hat.
  • Es geht vor allem um Frauen und Bars und
  • die „Dämmerungen“ dieser Städte
    „vor dem Gebrüll der Maschinen“ und
    vor „dem Sturm / auf die Bastille“.
  • Was hiermit genau gemeint ist, bleibt erst mal offen. Möglicherweise ist es der Straßenlärm, der einem wie „Gebrüll“ vorkommt, wenn man versucht zu schlafen.
  • Und die Anspielung auf die Bastille zeigt die Erwartung von großen, umwälzenden Veränderungen – ganz gleich, worauf sich das konkret beziehen mag.
  • Hier kann man mal selbst überlegen, was für einen die Dämmerung vor „dem Sturm / der Bastille“ – also einer Revolution sein kann.

Anmerkungen zu Strophe 2:

  • Die zweite Strophe reduziert dann die Vermutung, dass die großen Städte für das lyrische Ich auch etwas Besonderes sind.
  • Denn einfache, persönliche Dinge (wobei der Bezug zum Mont Blanc offen bleibt) erregen dieses lyrische Ich mehr.

Anmerkungen zu Strophe 3:

  • ich habe die Schönheit gesehen
  • von grossen Städten, den Glanz
  • ihrer Avenuen, das Elend
  • der Massen und die Vernichtung
  • von Einzeln,
    • Die dritte Strophe macht dann etwas klarer, was es mit dem „Sturm auf die Bastille“ in diesem Gedicht auf sich hatte.
    • Offensichtlich hat das lyrische Ich ein Gefühl für und ein Bewusstsein von „Elend / der Massen“ und „Vernichtung / von Einzeln“.

Anmerkungen zu Strophe 4:

  • In der vierten Strophe dann noch mal Rückkehr zum Anfang.
  • Präsentiert wird eine Art Synthese: Die großen Städte werden geliebt, aber eben auch „in ihrem Verfall“.

Anmerkungen zu Strophe 5:

  • In der fünften Strophe dann eine Verteidigung der großen Städte.
  • Nicht sie, also die Zusammenballung großer Menschenmassen zerstören die Menschen,
  • sondern die „Gesetze“
  • Als Grund wird angegeben, dass sie das
    „Menschliche nicht formen“,
    „sondern ersticken.
  • Hier wird etwas angedeutet, was jeder für sich ausdeuten muss. Dabei spielt eine große Rolle, was man in diesem Gedanken unter Gesetzen versteht.
  • Übrigens in einer Klausur eine gute Möglichkeit, einer persönlichen Stellungnahme zu diesem zentralen Satz.
  • Ein Vergleich mit dem Song „Über Gebote“ von Bettina Wegner
    https://textaussage.de/ein-song-als-gedicht-bettina-wegner-ueber-gebote
    könnte interessant sein.

Anmerkungen zu Strophe 6:

  • Der Gedanke des Formens wird hier noch einmal aufgenommen.
  • Nicht die „Gesetze“ sind wichtig gewesen für die eigene Entwicklung, also die Vorgaben, die einem gemacht werden, sondern die großen Städte, um die es in diesem Gedicht geht.
  • Am Ende dann ein Gesamtüberblick über das Leben, das das lyrische Ich nach eigener Vorstellung einer „Mutter aus Stein“ verdankt, zu der es im Tod auch zurückkehrt.

Zusammenfassung:

Insgesamt ein Gedicht, das sich mit der Frage beschäftigt, was einen im Leben am meisten formen kann. Dabei können sicher die großen Städte individuell ausgetauscht werden durch etwas anderes, das einen mehr „geformt“ hat als die Gesetze.

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