Infos, Tipps und Materialien zur politischen Lyrik (Themenseite) (Mat4220)

Worum es hier geht:

Wir stellen hier die Materialien vor, in denen wir Beispiele für politische Lyrik vorgestellt haben.

Natürlich bauen wir diese Übersicht noch weiter aus.

Hier zunächst mal etwas Grundsätzliches

Dieses Bild haben wir ChatGPT zeichnen lassen – und unsere Idee ist sehr gut umgesetzt worden.

Der Turm steht für den sogenannten „Elfenbeinturm“ – also einen speziellen Turm der Poesie, also einer Kunstwelt. Von ihr aus betrachten viele Dichter die Welt – sonst würden sie ja zum Beispiel nicht die Gedicht-Form verwenden.

Diese Form schützt sie – weil sie ja ein „lyrisches Ich“ einsetzen, statt einfach eigene Ideen in einem „Sachtext“ zu präsentieren.

Aber damit darf nicht verbunden werden, dass Schriftsteller mehr Ahnung haben von Politik als die „normalen“ Menschen (die auf dem Bild unten in ihrem jeweiligen Lebenskontext zu sehen sind). Leute, die Gedichte u.ä. schreiben, empfinden häufig nur anders, meist intensiver – und sind in der Lage, das dann auch auf besondere Art und Weise auszudrücken.

Von daher passt das nächste Gedicht auch sehr gut zu dem Thema.

Ein Gedicht, das sich mit der Frage beschäftigt, was Gedichte für eine bessere Politik leisten können:
Ann Cotten, „Angewendete Sensibilität“
https://schnell-durchblicken.de/ann-cotten-angewendete-sensibilitaet

Wer mal sehen möchte, wie ein Gedicht wenig bis gar nichts beiträgt zum Verständnis unserer modernen Welt, der kann unserem Kommentar dazu auf dieser Seite folgen:
Jürgen Theobaldy „Schnee im Büro“ – Beispiel für die Grenzen „poetischer Subjektivität“
https://schnell-durchblicken.de/juergen-theobaldy-schnee-im-buero

Gedichte zum Thema „Krieg“

Das Thema haben wir am 30.1.25 auf diese Seite ausgelagert.
https://textaussage.de/politische-lyrik-thema-krieg

Nun zu den anderen politischen Themen

Die folgenden Gedichte werden wir noch besser ordnen – erst mal haben wir uns einfach über jedes Gedicht gefreut, auf das wir gestoßen sind.

Bürger, Gottfried August, „Der Bauer – An seinen Durchlauchtigen Tyrannen“
https://textaussage.de/buerger-der-bauer-an-seinen-durchlauchtigen-tyrannen

Novalis, „Armenmitleid“
https://schnell-durchblicken.de/5-min-tipp-zu-novalis-armenmitleid
und
https://textaussage.de/wie-versteht-man-ein-gedicht-moeglichst-sicher-beispiel-novalis-armenmitleid
Versuch, mit den Mitteln der Poesie reiche Leute dazu zu bringen, in armen Menschen die Mitgeschöpfe des gleichen Gottes zu sehen.
Daraus können sich interessante Diskussionen ergeben,

  • zum einen, wozu Gedichte gut sind oder auch gut sein können,
  • zum anderen: Wie man heute vielleicht mit künstlerischen / literarischen Mitteln etwas Gutes erreichen kann.
    Zumindest bei Heiratsanträgen funktioniert ja die kunstvolle Variante in der Regel deutlich besser 😉

Heine, „Die schlesischen Weber“
https://textaussage.de/schnell-durchblicken-heinrich-heine-die-schlesischen-weber

Und hier die Beschreibung einer Gegenwelt fast unendlichen Konsums:
Werner Bergengruen, „Das Warenhaus“
Mal eine Kritik nicht von links, sondern mit Rückgriff auf eine ziemlich verloren gegangene Welt des deutschen Idealismus
https://schnell-durchblicken.de/werner-bergengruen-das-warenhaus

Heine, „Verheißung“
Ein Gedicht, das so nicht ernst gemeint sein kann – oder nur im höheren Sinne der Provokation
https://textaussage.de/5-min-tipp-zu-heines-gedicht-verheissung

Heine, Heinrich, „Ein neues Lied, ein besseres Lied
„Eine kritische Betrachtung eines an sich sehr menschenfreundlichen Gedichtes gibt es hier:
https://textaussage.de/heine-ein-neues-lied-ein-besseres-lied

Herwegh, „Aufruf“ und Kritik Heines in Gedichten
https://textaussage.de/georg-herwegh-die-tendenz-mit-seitenblick-auf-die-kritik-heines
und

Heines literarische Kritik an seinem Dichterkollegen Herwegh
https://textaussage.de/heines-literarische-kritik-an-seinem-dichterkollegen-herwegh

Interessant auch die Auseinandersetzung zwischen Heine und Börne:
Heine steht für den Vorrang der Poesie vor der Politik
Bei Börne ist es umgekehrt.
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/29975/dichterliebe-und-denkmalstreit/

Karl Isidor Beck, „Im wilden Viertel“
https://textaussage.de/schnell-durchblicken-karl-isidor-beck-im-wilden-viertel

Tucholsky, „Ruhe und Ordnung“
Vorgestellt wird ein Gedicht, in dem die Begriffe „Ruhe“ und „Ordnung“ kritisch abgeklopft werden.
https://schnell-durchblicken.de/tucholsky-ruhe-und-ordnung

Bertolt Brecht, An die Nachgeborenen

 

Erich Kästner Große Zeiten
Ein Gedicht, das vor allem die zunehmende „Wasserköpfigkeit“ der Menschheit beklagt. Darin wird eine Gefahr für die Zukunft gesehen – vor allem, weil die noch wirklich Klugen mit Verachtung gestraft, also nicht beachtet werden.
https://textaussage.de/schnell-durchblicken-bei-erich-kaestner-grosse-zeiten

Bertolt Brecht, „Kinderhymne“
Bemühen um nationale Bescheidenheit – Vergleich mit Deutschland, Deutschland über alles
https://textaussage.de/bertolt-brecht-kinderhymne-bemuehen-um-nationale-bescheidenheit
Das Gedicht kann man natürlich gut vergleichen mit:
dem sogenannten „Lied der Deutschen“ von Hofmann von Fallersleben
Text z.B. hier:
https://www.volksliederarchiv.de/deutschland-deutschland-ueber-alles/
Wegen der bsd. Eigenart und Geschichte dieses Gedichtes empfiehlt es sich, den entsprechenden Wikipedia-Artikel zu lesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Lied_der_Deutschen

Bertolt Brecht, Warum soll mein Name genannt werden?

Bertolt Brecht, Schlechte Zeit für Lyrik“

  • In dem Gedicht geht es um die Frage, wie ma nsich als Schriftsteller verhält, wenn es Probleme geht, soziale Schäden, Armut, Not oder gar politische Gefahren wie die durch den Nationalsozialismus.
  • Die Antwort des Brecht-lyrischen Ichs ist sehr restriktiv.
  • Aber man den Eindruck er/es muss und will sich verteidigen.
  • Das ist natürlich genau der gute Ausgangspunkt für eine kritische und vielleicht auch kreative Auseinandersetzung mit Brechts Gedicht.
    https://textaussage.de/schnell-durchblicken-bertolt-brecht-schlechte-zeit-fuer-lyrik-kritisch-und-kreativ

Brecht, „Der Pflaumenbaum“
Ein Gedicht, in dem es erst mal um das Schicksal eines Pflaumenbaumes geht.
Bei näherem Hinsehen stellt man dann fest, dass es hochpolitisch ist – im Hinblick auf Erziehung und Entwicklung.
https://schnell-durchblicken.de/brecht-pflaumenbaum-klassenarbeit-analyse

Schnell durchblicken beim Gedicht „Gericht“ von Peter Huchel
Deutlich werden hier Unterdrückungsmaßnahmen in totalitären Systemen, die sowohl den Richter als auch den Angeklagten betreffen, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise.
https://textaussage.de/schnell-durchblicken-beim-gedicht-gericht-von-peter-huchel

Gedichte zum Thema Vorgaben/Norm und Eigenwilligkeit/Autonomie:

Jörg Fause, „“Berlin, Paris, New York“
Ein Gedicht, das auf den ersten Blick ein Gedicht über das Reisen zu sein scheint, sowohl im geographischen Sinne als auch im Sinne der Lebensreise und der damit verbundenen Entwicklung.
Dabei wird es aber zumindest an einer Stelle hochpolitisch, wenn es um etwas geht, was „Gesetze“ genannt wird, aber wohl viel mehr bedeutet als das, was in den Gesetzbüchern steht.
https://textaussage.de/schnell-durchblicken-bei-dem-gedicht-berlin-paris-new-york-von-joerg-fauser
Man kann das Gedicht sehr gut mit dem folgenden Text vergleichen:

Bettina Wegner, „Über Gebote“
https://textaussage.de/ein-song-als-gedicht-bettina-wegner-ueber-gebote

Dazu passt auch ganz gut ein Gedicht, das zu eigenem und sicher auch manchmal ungewöhnlichen Handeln auffordert:
KI-MIA: Bas Böttcher, Schatzkarte
https://schnell-durchblicken.de/ki-mia-bas-boettcher-schatzkarte

Auch dazu passen die beiden folgenden Gedichte:
Vergleich:
Klaus Konjetzky, „An die Eltern“ und
Wolfgang Hilbig, „ihr habt mir ein haus gebaut“
https://textaussage.de/vergleich-klaus-konjetzky-eltern-wolfgang-hilbig-haus

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