Schnell durchblicken: Marion Poschmann Die Große Nordische Expedition I (Mat8076)

Worum es hier geht:

  • Vorgestellt wird das erste Sonett der Gedichtreihe „Die Große Nordische Expedition“ aus dem Jahre 2020.
  • Darin geht es um einen entscheidenden Moment im Leben eines Polarforschers des 19. Jhdt: Er verliert bei einem Brand seine Forschungsergebnisse. Im Gedicht wird besonders auf seine Reaktion darauf eingegangen.Gefunden haben wir das Gedicht zum Beispiel hier:
  • Es handelt sich um ein Sonett. Näheres dazu findet sich hier:
    https://textaussage.de/wvm-baustein-sonett

Anmerkungen zu Strophe 1

  • Dies ist insofern ein besonderes Gedicht, als es sich auf einen historischen Fall bezieht. Es geht um einen deutschen Forscher, der im 19. Jahrhundert in russischem Auftrag den nördlichen Teil des Reiches erforscht hat.
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_Gmelin_(Entdecker)
  • Die erste Strophe konzentriert sich auf einen besonders tragischen Moment der Forschungsreise, nämlich die Vernichtung eines großen Teils der Aufzeichnungen durch einen Brand.
  • Hervorgehoben werden zwei Aspekte:
    • Zum einen, dass der Forscher dadurch mit leeren Händen da steht,
    • zum anderen, dass die Gelder, die man ihm zur Verfügung gestellt hat, regelrecht „verpufft“ sind.

Anmerkungen zu Strophe 2

  • In der zweiten Strophe wird näher auf die persönliche Befindlichkeit des Forschers nach dem Brand eingegangen.
  • Anschließend geht es um die Schlittenhunde, die sich in Panik davon gemacht haben
  • Angedeutet wird, dass man ihnen nicht folgen kann, was lebensgefährliche Konsequenzen für die Expedition haben kann.

Anmerkungen zu Strophe 3

  • In der dritten Strophe ist interessant, dass die Angst des Forschers sich nicht auf sein eigenes Überleben richtet,
  • sondern auf das Schicksal der Schlittenhunde.
  • Ziemlich konkret wird dargestellt, welche Vorstellungen ihn dabei beherrschen.

Anmerkungen zu Strophe 4

 In der letzten Strophe wird in eine Verbindung hergestellt

    • zwischen den Schneewelten, in denen die Schlittenhunde verschwinden
    • und seinen weiß geworden Haaren.
  • Dadurch wird bildlich ausgedrückt, was dieser Schicksalsschlag für den Forscher bedeutet.
  • Am Ende wird noch mal betont, dass das Verlorene nach dem Ende des Feuers von oben in schwarzen Flocken zurück fällt.

Zusammenfassung / Auswertung

 Das Gedicht zeigt an einem Beispiel, wie große menschliche Anstrengungen durch einen Schicksalsschlag ihr Ergebnis verlieren.

  1. Interessant ist, dass der Forscher sich sehr um die geflohenen Schlittenhunde kümmert, aber weniger um sich selbst.
  2. Letztlich ein Gedicht, das im Hinblick auf seine Aussage fragwürdig bleibt.
  3. Eine Interpretation, also die Übertragung auf andere Sinnbereiche, fällt schwer, da es nur wenige Signale gibt, die zudem eher in Sackgassen verlaufen.
  4. Vielleicht kann man sich bei der Interpretation auf Fälle konzentrieren, in denen bei einem Schicksalsschlag die Aufmerksamkeit eigenwillig fokussiert wird.
  5. Was den Sonett-Charakter angeht, wird zunächst eher das äußere Geschehen beschrieben, anschließend wird genauer auf der Forscher und seine Reaktion – bzw. die seines Körpers eingegangen.

Weitere Infos, Tipps und Materialien