Schnell durchblicken: Sonya Sones, „Zwischen den Stunden mit Dylan“ (Mat5052)

  1. Das Gedicht beginnt mit der Beschreibung einer Situation, die geprägt ist durch den Gegensatz zwischen
  2. dem „Gleichschritt“ und dem „nebeneinander“, was Nähe und Harmonie zumindest andeutet
  3. und dem „ohne uns auch nur anzusehen“, was irgendetwas ist zwischen Nicht-Achtung und einer Form von Rücksichtnahme.
  4. Die zweite Strophe bringt dann eine Steigerung der Gemeinsamkeit und eine Verringerung der Rücksichtnahme.
  5. Ein schönes literarisches Mittel ist die Personifizierung des Fingers. Hier macht sich anscheinend irgendetwas im Körper merkbar, was über die zunächst angedeutete Distanz hinausgeht.
  6. Ebenfalls sehr gelungen erscheint die Alltagsmetapher „verhakt“, denn solch eine Situation in der Realität ist ja verbunden mit Festigkeit und Sicherheit.
  7. Die letzte Strophe greift dann auf einen Aspekt der Ausgangssituation zurück: Die Fülle an Menschen auf dem Schulflur führt natürlich auch zu Lärm – und dieser „verklingt“, wird nicht nur schwächer, sondern fast zu so etwas wie Hintergrundmusik.
  8. Am Ende dann der Höhepunkt, nämlich die völlige Reduktion der Außenwelt auf das „Flüstern unserer Finger“, womit noch einmal der Gedanke der Selbstständigkeit des Körpers und damit sein Sieg über mögliche rationale Reserven aufgenommen wird.
  9. Denn am Ende liegt es nahe, davon auszugehen, dass hier der Moment in der Annäherung einer Beziehung geschildert wird, bei dem man bereit ist, sie öffentlich zu machen.
  10. Insgesamt ein sehr schönes Gedicht, das aus etwas scheinbar sehr Einfachem zumindest die Andeutung einer großen Sache macht.

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