Die Geschichte ist z.B. hier zu finden.
Anmerkungen zur Überschrift
Die Überschrift ist kurz und knapp, nennt einfach das Gefühl, um das es in der Kurzgeschichte geht.
Es wird sich dann herausstellen, dass das nicht das ganze Thema ist, sondern es um eine Art blinde Eifersucht geht, die mit der Situation nicht übereinstimmt, sondern eher von eigenen Minderwertigkeitskomplexen bestimmt ist.
Abschnitt 1: „Diese Tussi! […]keine Ahnung.“
- Als Einstieg werden die Gedanken von jemandem präsentiert, der sich sehr kritisch mit einem Mädchen, vielleicht einer Mitschülerin, auseinandersetzt. Bei der stört ihn das anscheinend selbstbewusste Auftreten, das für ihn nicht mit dem übereinstimmt, was er zu sehen glaubt.
Abschnitt 2:
„Von nix und wieder nix [… ]Haare zurück wie ne Filmdiva.“
- Der zweite Absatz erweitert diese Kritik noch. Jetzt geht es darum, dass das Mädchen sich offensichtlich für einen Jungen interessiert und alles tut, um ihm gegenüber schön zu erscheinen, und versucht, ihn damit wohl für sich zu gewinnen.
- Im folgenden gehen wir vor diesem Hintergrund mal davon aus, dass es sich bei der Ich-Erzählerin , deren Gedanken präsentiert werden, um ein konkurrierendes Mädchen handelt. Natürlich sind auch andere Konstellationen denkbar. Aber für die Entstehungszeit der Geschichte ist die Konstellation
—
Mädchen schreibt über ein anderes Mädchen, das hinter einem Jungen her ist,
—
wo die wahrscheinlichste.
Abschnitt 3:
„Das sieht doch ein Blinder […] nach fünf Minuten auf die Nerven.“
- Der dritte Abschnitt betont noch einmal die Show, die die Konkurrentin angeblich abzieht.
- Das wird aber erstaunlicherweise mit Einsichten verbunden, in welchen Bereichen sich die Ich-Erzählerin durchaus anerkennen muss, was die Konkurrentin alles kann, zum Teil besser als sie selbst.
- Am Ende wird deutlich, dass die Ich-Erzählerin eigentlich ein Problem hat mit diesem Mädchen, das wahrscheinlich eine Konkurrenz darstellt.
Abschnitt 4:
„Und der redet mit der [… ]Damit die ihren Triumph hat.“
- Dieser Abschnitt erweitert die Problematik noch einmal: Jetzt geht es um das zumindest freundschaftliche Miteinander der Konkurrentin und des von ihr verehrten Jungen.
- Das Problem besteht jetzt darin, dass die Ich-Erzählerin gerne weg möchte, aber Angst hat, dass das als Bekenntnis beziehungsweise Eingeständnis ihres Problems verstanden wird. Das wäre für sie ein Triumph der Konkurrentin, den sie ihr nicht gönnt.
Abschnitt 5:
„Auf dem Klo [… ]ich könnte kotzen.“
- In diesem Absatz hat die Ich-Erzählerin sich doch entfernt, betrachtet sich im Spiegel.
- Dabei wird deutlich, welche Probleme sie mit ihrem eigenen Aussehen hat.
Abschnitt 6:
„Genau, ich müsste jetzt in Ohnmacht fallen, […] sich stundenlang mit der zu unterhalten.“
- Die Erzählerin denkt dann über die Möglichkeit nach, einfach mal in Ohnmacht zu fallen.
- Sie geht dabei davon aus, dass der Junge, um den sie wohl auch mit konkurriert, darunter leiden würde.
Abschnitt 7:
„Als ich aus dem Klo komme […] was denn mit Kirsten ist.“
- Im Schlussteil der Kurzgeschichte kommt es zu einer überraschenden Wendung, denn die IchErzählerin wird von dem Jungen erwartet, der mit ihr etwas unternehmen will.
- Auf der einen Seite freut sie sich, auf der anderen Seite bemüht sich um eine freundlich, aber noch distanzierte Reaktion.
Abschnitt 8:
„O Gott, eine Nervtante, nee, vielen Dank! .
„Och, ich find die ganz nett, eigentlich, murmel ich.
- Es kommt zu einem kurzen Gespräch, in dem die Ich-Erzählerin den Jungen nach seinem Verhältnis zu Kirsten fragt. Das ist das Mädchen, mit dem er sich ihrer Meinung nach eben zu lange unterhalten hat.
- Sie bekommt die überraschende Antwort, dass der Junge dieses Mädchen für eine Nervtante hält, also ablehnt.
- Bezeichnend ist die Schlussbemerkung der Ich-Erzählerin: sie mag nicht zugeben, dass sie mit Kirsten auch ein, wenn auch ganz anderes Problem hatte. Deshalb tut sich jetzt so, als ob sie sie ganz nett finde.
Aussagen der Geschichte
Die Geschichte macht deutlich, wie sehr sich jemand im Gefühl der Eifersucht
- in etwas versteigen kann,
- sich dabei selbst ganz schlecht fühlt
- und am Ende versucht, aus der Nummer rauszukommen, indem die Betreffende eine Größe zeigt, die sie vorher nun gar nicht gehabt hat.
Wer noch mehr möchte …
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