3-3-Sachtextklausur – Wie bereite ich mich optimal vor? (Mat8086)

Worum es hier geht:

  • Eine Klausur zum Thema „Sachtexte“ wird geschrieben.
  • Man hat zwischen
    • 3 Stunden (ziemlich schwierig) und
    • 3 Tagen Zeit (schon besser) Zeit.
  • Wie kann man die Zeit sinnvoll nutzen und sich optimal vorbereiten?
    schreib sie am Anfang der Klausur auf das Aufgabenblatt, dann hast du das immer im Blick.

Das Notprogramm: „Morgen wird die Klausur geschrieben“

  1. Schau deine Unterlagen durch und schreib dir raus,
    – was du wissen solltest
    – und worauf du achten solltest.
    – merk dir 3-5 Dinge, die du auf gar keinen Fall vergessen willst—
  2. Lies die Aufgabenstellung genau durch
    – zerlege sie in Teile, damit du nichts vergisst
    – und mach eine ungefähre Zeitplanung, damit du rechtzeitig alles fertig hast.
  3. Denk dran: Bei einem Sachtext
    – beschreibt jemand meistens ein Problem
    – zeigt die Gründe dafür auf
    – nennt seine Lösungen
    – sichert sie möglichst ab gegen Einwände (was dagegen spricht)
    – und bemüht sich am Ende um einen starken Schluss (Appell), der im Gedächtnis bleibt.
  4. Gib den Text nicht einfach wieder (außer bei der sogenannten „Inhaltsangabe“ = eigenes Thema)
    – sondern zeige, was der Autor macht
    – er macht das Problem an einem Beispiel deutlich
    – er geht auf die Gründe ein
    – macht Vorschläge
    – verteidigt sie gegen mögliche Einwände
    – versucht am Ende, bei den Lesern Eindruck zu machen
  5. Was die „Erörterung“ oder die „Stellungnahme“ zum Text angeht:
    – sammel Stellen, zu denen man was sagen kann
    – geh erst mal auf das Positive des Textes ein
    – verweis dann auf Schwierigkeiten und Probleme des Textes
    – mach Verbesserungs- oder Alternativvorschläge
    – sichere sie gegen Einwände ab.Wenn jetzt noch Zeit bleibt, dann überfliege mal die restlichen Punkte des 3-Tage-Programms und konzentrier dich auf das, was für dich am interessantesten ist.

3-Tage-Programm:
Schritt 1: Was ist im Unterricht besprochen worden?

  • inhaltlich: Welche Texte sind besprochen worden?
    • Daran kann man erkennen:
      • Um was für eine Art von Texten geht es?
        Zeitungskommentare oder
        eher wissenschaftliche Texte?
    • Um welches Thema könnte es in der Klausur gehen?
      • z.B. Medien
      • oder Konflikte zwischen Menschen
      • oder Umweltfragen
  • methodisch: Was soll ich in der Klausur können?
    • Text verstehen
      • schnell verstehen
      • den Text nicht einfach in eigenen Worten wiedergeben,
        sondern zeigen, was der Autor macht
        – „Im ersten Abschnitt bringt er ein Beispiel, das das Problem klar macht.“
        – „Anschließend geht er auf die Ursachen des Problems ein.“
        „Für ihn am wichtigsten ist …“
        „Außerdem nennt er auch noch …“
        usw.
      • mit schwierigen Textstellen umgehen
    • Die Position des Verfassers erkennen:
      • Was denkt/meint er?
      • Was will er erreichen?
    • Erkennen, mit welchen Mitteln der Verfasser arbeitet:
      • sprachliche Mittel: mit vielen Bildern/Metaphern
      • rhetorische Mittel:
        • beeindruckende Beispiele,
        • Hochjubeln der eigenen Seite,
        • Runtermachen der Gegenseite
        • Verschweigen von Dingen, die für die eigene Position gefährlich sind
      • strategische Mittel: Wie ist der Text aufgebaut?
        • Womit steigt der Text ein? (Hinführung zum Problem)
        • Welche Erklärungen für das Problem werden genannt?
        • Welche Lösungen werden angesprochen?
        • Wie wird mit möglichen Problemen bei den Lösungen umgegangen?
        • Was macht der Verfasser am Ende, damit sein Text und seine Ideen gut im Gedächtnis bleiben.
    • Wie finde ich Stellen, die für eine Erörterung des Textes gut sind?
      • Am besten schon beim Lesen des Textes am Rand vermerken:
        – Was soll das denn?
        – Geht doch gar nicht?
        – Wie soll das durchgesetzt werden?
        – Wer soll das bezahlen?
        usw.
    • Wie baut man am besten seine Erörterung auf?
      • Grundsätzlich beginnen mit Blick auf das Thema:
        „Der Autor spricht ein wichtiges Thema an.“
      • Dann auf das eingehen, was in die richtige Richtung geht.
        „Eine interessante Idee ist sicherlich …“
      • Dann auf die Probleme der Lösung eingehen
        – und zeigen, wie gefährlich sie sind
        – und was man machen könnte, um die Idee zu retten
        – auf Stellen verweisen, die wohl nicht gehen
      • Dann eigene Ideen entwickeln
        – sie erst mal beschreiben
        – das Positive hervorheben
        – gegen Einwände absichern
        „Nun könnte jemand sagen …“
        „Aber …“

Schritt 2: Was kann man jetzt tun?

  • eine Übersicht erstellen
    – was man nicht vergessen darf
    – worauf man achten sollte
  • am Ende 3 bis 5 Punkte sich so stark markieren, dass man die nicht vergisst.
  • Zu Beginn der Klausur schreibt man sie sich später auf das Aufgabenblatt – dann hat man sie im Blick – und die Lehrkraft kann nicht behaupten, das sei ein Mogelzettel.
  • Evtl. noch mal die besprochenen Texte durchgehen
    – dabei besonders auf die Schwierigkeiten achten, die anfangs da waren und die dann gelöst wurden.
  • Passende Texte zum besprochenen Thema mal durchgehen
    – hier reicht es, wenn man die Lösung stichwortartig macht
  • Formulierungen üben
    – an Stellen, die einem Probleme machen, kann man natürlich auch Formulierungen üben.

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