5-Minuten-Tipp zu Erich Kästner, „Besuch vom Lande“ (Mat4408)

Worum es hier geht:

Kurz vorgestellt wird ein Gedicht, das aus einer sehr arroganten Haltung heraus schildert, wie es Leuten vom Lande geht, wenn sie erstmal in eine Großstadt kommen.

Das Ganze wird am besten als Satire verstanden.

Wer Lust hat, kann ein Gegengedicht dazu schreiben, denn es gibt genügend Großstädter, die auf dem Land für sie schlimmere Situationen erlebt haben als schlechten Handy-Empfang. Das gilt natürlich nur für die Gebiete, in denen die Kühe das Sagen haben oder „Fuchs und Has sich gute Nacht“ sagen 😉 Aber die gibt es eben in der Großstadt nicht – und dann kann man schon als Mensch der Großstadt nicht gut auf so was eingestellt sein – um es vorsichtig auszudrücken.

https://textaussage.de/anders-tivag-besuch-aus-der-stadt-als-gegengedicht

Gefunden haben wir das Gedicht hier.

 

  1. Das Gedicht macht sich lustig über Leute vom Lande, die in einer Großstadt wie Berlin völlig überfordert sind.
  2. Gleich am Anfang wird das deutlich an „laut“ und „Kilowatts“ (Lichtwerbung). Dazu kommt noch die Anmache einer Prostituierten, deren Erscheinungsweise man als „entsetzlich“ empfindet. Hintergrund sind wohl andere Moralvorstellungen.
  3. In der zweiten Strophe wird deutlich, dass sie nur „stehen“ und sich „wundern“ können und „am liebsten zu Hause sein“ würden
  4. In der 3. Strophe sind sie schon so sehr eingebunden, dass sie ihr eigenes Unwohlsein auf die Stadt übertragen („stöhn“, „schilt“).
  5. Die letzte Strophe ist dann der Höhepunkt dieses satirischen Gedichtes. Die Menschen vom Land werden sogar als „dumm“ bezeichnet, die nur herumstehen, „bis man sie überfährt“, als hätten sie es darauf abgesehen.
  6. Insgesamt eine sehr einseitige Sicht, der man gut die Perspektive der anderen Seite entgegensetzen könnte, wie es hier gemacht worden ist: https://textaussage.de/anders-tivag-besuch-aus-der-stadt-als-gegengedicht

  Wer noch mehr möchte …