Argumentation – was ist das eigentlich? (Mat348)

Argumentation – was ist das eigentlich?

  1. Unter Argumentation versteht man den Versuch, einen anderen von etwas zu überzeugen.
  2. Alles beginnt also mit einer These, zum Beispiel: „In der Kommunikation hat sich in den letzten Jahrzehnten viel verändert.“
  3. Dann kommt ein Argument: „Heutzutage kann man viel leichter mit Menschen Kontakt halten, die weit entfernt sind
  4. Manche Argumente muss man belegen, damit sie überhaupt wirken können. Das gilt zum Beispiel für das Argument: Die guten alten Briefe sind heute weitgehend durch digitale Nachrichten ersetzt worden. Hier könnte man Daten heraussuchen und  anführen, dass die Zahl der Briefe in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen ist, während die Zahl der verschickten Kurznachrichten ständig gestiegen ist.
  5. „Ausgemalt“ und damit anschaulich unterstützt wird ein Argument durch ein Beispiel: „Wenn ich zum Beispiel Kontakt zu Freunden halten möchte, die für einige Zeit in den USA sind, kann ich das einfach über Facebook tun – und zwar einfach über dort abgelegte Informationen oder Reaktionen. Das hat im Unterschied zu einem Telefonanruf oder auch einer SMS o.ä. den Vorteil, dass es einfach ein Angebot ist, das der andere nutzen kann, das ihn aber nicht in einer ganz bestimmten Situation von anderen Dingen abhält.“
    Ganz wichtig: Ein Beispiel beweist überhaupt nichts, es dient nur der Veranschaulichung. Es kann nämlich jederzeit durch Gegenbeispiele „ausgehebelt“ werden.
    „Geschichte ist ein total langweiliges Fach. Das merkt man zum Beispiel, wenn man in der sechsten Klasse schon bei den alten Griechen irgendwelche Verfassungsmodelle auswendig lernen muss.“ Genauso gut kann man aber ein Gegenbeispiel bringen, indem man darauf hinweist, was alles spannend bei den antiken Olympischen Spielen war.
  6. Das wäre jetzt auch ein gutes Beispiel dafür, wie man von einer solchen Veranschaulichung zum nächsten Argument kommt, in diesem Falle wäre das alles, was mit SMS u.ä. Nachrichten zusammenhängt.
  7. Hieran würde sich sehr gut Twitter anschließen, das wird zwar aktiv von Schülern kaum genutzt, aber eben passiv. Es ist eine Art Mini-Facebook mit Schau-es-dir-mal-an-Impuls.
  8. Fassen wir zusammen: Eine gute Argumentation präsentiert möglichst klar eine These, stützt sie auf Argumente und veranschaulicht die möglichst „werbend“ durch Beispiele.Wichtig ist, dass der Gedankengang möglichst insgesamt auch klar und überzeugend ist. Dazu kommen Hilfen für den Hörer/Leser, indem man erkennbar Ordnung in sein Gedankengefüge bringt: „Es gibt eigentlich drei o.ä. Bereiche, in denen sich zeigt, dass meine These stimmt.“

Wer noch mehr Infos oder Erklärungen benötigt, kann sich einfach hier an die Autoren wenden.

Arbeitsblatt zum Einstieg in das Thema „Argumentation“

Es ist immer schön, wenn man nicht theoretisch in ein Thema einsteigt, sondern ganz praktisch von passenden Situationen ausgeht.

Deshalb haben wir hier ein kleines Arbeitsblatt erstellt, das am Beispiel zweier Gespräche zwischen einer netten Mutter und einer sehr geschickten Tochter zeigt, was Argumentation ist.

Vor allem werden auch die beiden Arten von Argumentation deutlich.

Am Ende werden die Schüler sicher motiviert sein, noch bessere Gespräche zu entwickeln, die genau ihren Erfahrungen und Bedürfnissen entsprechen.

Arbeitsblatt mit zwei Einstiegs-Szenen zum Thema „Argumentation“
Mat348 Einstiegsszenen Argumentation

Weitere Infos, Tipps und Materialien