Kafka-Klausur 3: Beitrag schreiben zur Frage: „Wie aktuell ist Kafka heute?“ (Mat1308)

Rückblick auf den ersten Teil der Arbeit an der „materialgestützten“ Kafka-Klausur

In einem ersten Teil haben wir aus den fünf Materialien einer Klausur die wesentlichen Bausteine herausgearbeitet, die man für das Schreiben des geforderten Broschürenbeitrags zum Thema „Wie aktuell ist Kafka?“ herausgearbeitet:

https://schnell-durchblicken3.de/index.php/themen/kafka-verstehen/305-kafka-beispiel-material-klausur-lernvideo

Jetzt geht es um die Frage, wie man den Beitrag aufbauen könnte.

Inzwischen gibt es das Video auch:
https://youtu.be/lNLpmvfRttk

Die Dokumentation findet man hier.

 

Schaubild mit dem Aufbau des Beitrags

Vorbemerkung:

•Wir präsentieren hier eine Lösung,die sich stark an die Materialien hält.
•Dabei sollte ggf. richtig zitiert werden,
•Ob genaue Quellenangaben angegeben werden sollten, darüber kann man streiten. Es empfiehlt sich aber wegen des Klausurcharakters nd wirkt auch in der Broschüre nach außen solide.
•Dazu kommen aber auch Elemente, die man aus dem Unterricht oder eigenen Recherchen einbringt.Es geht vor allem um Beispiele aus Kafkas Werk, vorzugsweise den kleinen Erzählungen.

 

Einleitung = Hinführung zum Thema

•Ein Name ist etwas, womit man sich identifiziert.
•Das gilt auch für einen Schulnamen.
•Deshalb die Frage: Was hat ein Dichter, der fast 100 Jahre tot ist, heutigen Schülern zu bieten. Ist er noch aktuell?

 

Hauptteil 1:

Einstieg mit Canetti: “unvergessliche Bilder der Macht” – am deutlichsten in dem Roman “Der Prozess”, wo jemand zum Tode verurteilt wird, ohne dass ihm gesagt wird, warum. Ein absolutes Gefühl des Ausgeliefert-Seins.
Interessant, dass genau aus diesem Roman im Jahre 2003 eine “Graphic Novel” gemacht wurde, was für die Modernität spricht.

 

Hauptteil 2:

Im Roman “Das Schloss” geht es um eine andere Art von Unklarheit, ja Desorientierung. Da soll jemand dort arbeiten, kann aber einfach nicht ankommen, eine frustrierende Situation.

 

Hauptteil 3:

Das Gefühl der Unsicherheit bis hin zum Kontrollverlust breitet sich auch heute in der Gesellschaft aus. Dazu kommt das Gefühl, in einem früher undenkbaren Maße kontrolliert zu werden.

 

Hauptteil 4.

Es gibt aber auch Texte von Kafka, in denen die Menschen als nervöse Opfer einer immer schneller sich entwickelnden Moderne gesehen werden – man denke etwa an die Erzählung “Der Kaufmann”.
In “Der Nachbar” wiederum könnte der Verfolgungswahn, der sich da zeigt, leicht gelöst werden, wenn man miteinander spricht – aber solche Kommunikationsdefizite sind auch ein Problem – damals wie heute.

 

Hauptteil 5:

Kafka kann hier vor allem als Quelle vertiefter Einsichten dienen, in mancher Weise kommt er einem wie ein Prophet vor. Kafka selbst hat wohl mit Blick auf sich selbst gesagt (in der Erzählung “Nachts”)“Warum wachst du? Einer muss wachen, heißt es. Einer muß da sein.”

 

Hauptteil 6:

Bei all dem fragt man sich, wo denn das Positive bei Kafka bleibt:
Hier kann ein zweites Zitat weiterhelfen:
“Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.“Und in seinen Texten hat er auch das gezeigt: “Heimkehr” = Distanz zwischen Menschen, die überbrückt werden könnte, vor allem, wenn man sich auch helfen lässt.Ansatzweise ist die Solidarität da in:“Auf der Galerie”, wo der Zuschauer bei allem Zirkus-Glamour merkt, dass da etwas nicht stimmt und zumindest Mitleid weint.
“Eine kaiserliche Botschaft”- Die Botschaft kommt zwar nicht an, aber man weiß von ihr und kann sie sich erträumen.

 

Schluss:

Kafka = aktuell
aber letztlich doch mehr in der Problem-Veranschaulichung als im Aufzeigen von Lösungen
Beim Schulnamen muss man also entscheiden:
Möchte man eine Herausforderung – oder Anlehnung an eine positive Autorität
Die müsste man dann eher woanders suchen.
Im Sinne dieses Beitrags: Die Frage ist letztlich, ob Aktualität reicht für einen Schulnamen!

Wer noch mehr möchte …