Lösungstipps zur Klausur: Lars Krüsand, Das beste Mittel gegen Langeweile und Misserfolg – fängt mit „R“ an … (Mat5875-loes))

Worum es hier geht:

Wir präsentieren hier Tipps zur Lösung einer Klausuaufgabe, die auf der folgenden Seite präsentiert wird:
https://textaussage.de/klausur-sachtext-lars-kruesand-mehr-rhetorik-in-der-schule
Dort ist auch der Text als Druckvorlage zu finden.

Aufgabenstellung:

  1. Analysiere den Text,
    1. indem du ihn allgemein vorstellst,
    2. ihn in Sinnabschnitte einteilst
    3. und diese diese erläuternd vorstellst.
  2. Fasse zusammen,
    1. was der Verfasser mit diesem Text erreichen will
    2. und welche sprachlichen Mittel er dabei verwendet.
  3. Wie beurteilst du –
    1. ausgehend von diesem Text
    2. und unter Einbeziehung eigener Erfahrungen –
    3. den Vorschlag, schon in der Schule mehr auf die Wirkung des eigenen Sprechens zu achten?

 

Tipps zur Lösung:

 

Tipps zu Aufgabe A1-1: Einleitung mit Thema

  • Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um einen informativen, aber auch appellativen Sachtext zum Thema, was man mit guter Rhetorik im Unterricht und später im Leben erreichen kann.

Tipps zu Aufgabe A1-2/3: Einteilung in Sinnabschnitte und Erläuterung

  1. Es ist schon erstaunlich: In der Schule wird alles Mögliche gelernt – nur häufig nicht das, worauf es im Leben wirklich ankommt. 
    • Aufhänger/Einleitung These,
      in der Schule werde zu wenig das für das Leben Wichtige gelernt
  2. Nehmen wir einmal das Schul-Hauptfach Deutsch: Da werden grammatische Grundbegriffe trainiert, es werden Kurzgeschichten und Romane besprochen und natürlich geht es auch um Kommunikation.
    • Konkretisierung:
      Aktuelle Situation bei den Themen des Faches Deutsch
  3. Wenn man dann als Außenstehender aber mal am Unterricht einer Klasse teilnimmt, wundert man sich, wie wenig in der Praxis darauf geachtet wird.
    • Hinweis
      auf wenig Kommunikation in der Praxis bei Schülis im Unterricht
  4. Jeder bemüht sich, möglichst leise und undeutlich zu sprechen, es könnte ja vielleicht etwas falsch sein – und was nicht gehört wird, kann auch nicht zum Gegenstand von Kritik oder gar des Gelächters werden.
    • Beispiel 1
      zu leise sprechen
  5. Noch schlimmer wird es, wenn ein längeres Statement oder auch eine Hausaufgabe eigentlich „zu Gehör gebracht werden“ müsste. Spätestens nach dem zweiten Satz hören immer weniger Leute zu und der Sprecher selbst verstummt auch zunehmend.
    • Beispiel 2
      Bei Vortrag wenig Aufmerksamkeit bei den Schulis
  6. Der Einzige, der sich noch richtig konzentriert, ist der Lehrer, denn er muss ja möglichst konstruktiv auf den Beitrag reagieren. Aber auch dabei hört nur noch ein Teil der Klasse zu, schließlich hat man ja gerade mit dem Nachbarn ein viel interessanteres Gesprächsthema gefunden – ggf. sorgen auch noch ganz andere Aktivitäten für Abwechslung und Zerstreuung.
    • Beispiel 3
      wenig Aufmerksamkeit gegenüber dem Lehrer
  7. Es ist schon ein Jammer mit der Schule – acht oder sogar neun Jahre Deutschunterricht am Gymnasium verstreichen – und wenn junge Menschen richtig, d.h. vor Publikum sprechen lernen, dann geschieht das irgendwann und irgendwie und keiner weiß, warum der eine es am Ende kann oder der andere nicht.
    • Zusammenfassung
      allgemeine Misere
  8. Früher war das mal anders – da gab es ganz selbstverständlich die Disziplin Rhetorik, d.h. die Entwicklung der Kunst der öffentlichen Rede – und die beginnt eigentlich immer, wenn mehr als zwei Menschen sprachlich miteinander zu tun bekommen.
    • Hinweis
      auf die größere Bedeutung der Rhetorik früher
  9. Dazu kommt, dass Redekunst eine Menge mit Erfolg im Leben zu tun hat.
    • These:
      Zusammenhang von Rhetorik und Erfolg im Leben
  10. Als Schüler unterscheidet man natürlich sorgfältig zwischen Lehrern, die gut reden können und solchen, denen zuzuhören eine Zumutung ist.
    • Bedeutung
      der Rhetorik bei Lehrern aus Schülersicht
  11. Aber man selbst will ja nicht unbedingt Lehrer werden. Dabei gibt es kaum Berufe, bei denen man später darum herumkommen wird, mehr oder weniger kurze Ansprachen zu halten, die bei den anderen zumindest einen guten Eindruck hinterlassen, wenn nicht sogar zum Erfolg führen sollen.
    • Bedeutung
      der Rhetorik in anderen Berufen
  12. Man denke etwa an Bewerbungsgespräche: Wer da leise, mit sich selbst offensichtlich im Zweifel Ein-Wort-Antworten gibt, wird kaum eine Chance haben.
    • Beispiel
      Erfolg in Bewerbungsgesprächen
      Ergänzung: bei mündlichen Prüfungen in der Schule
  13. Wer doch einen Job bekommt hat und sich in einer Mitarbeiterbesprechung verbal nicht durchsetzen kann, na ja, bei dem werden immer die unangenehmsten Jobs hängen bleiben.
    • Beispiel
      Sich in Mitarbeitergesprächen durchsetzen
  14. Klappt dann etwas nicht, dann gute Nacht, wenn man nicht wortreich und wirkungsvoll anderen die Schuld zuschieben oder diese ganz wegreden kann. 
    • Beispiel
      Verteidigung der eigenen Position, z.B. bei Klärung der Schulfrage
  15. Was also tun?
    • Überleitung
      zu Fragen, was man tun kann
  16. Jede Gelegenheit nutzen, mehr als ein oder zwei Wörter im Unterricht loszuwerden. Nicht nur Referate stellen – leider viel zu seltene – Herausforderungen an die eigene Sprechkunst dar – jede Hausaufgabe kann so vorgetragen werden, als hätte man sie selbst gemacht und stünde voll dahinter.
    • Möglichkeit 1
      Jede Gelegenheit nutzen, besonders beim Vortragen von Hausaufgaben
  17. Wie werden sich Mitschüler wundern, wenn man sich nach einer längeren Phase der Desorientierung im Unterricht zu Wort meldet und mal kurz aufdeckt, was alles unklar geblieben ist. 
    • Möglichkeit 2
      kritisch, aber/und konstruktive Mitarbeit
  18. Übrigens steigen ganz allgemein die Chancen, mit ein bisschen Rhetorik die eigenen Interessen auch in der Schule und im Unterricht besser durchzusetzen. 
    • Nebeneffekt:
      bessere Interessendurchsetzung aus Schülersicht
  19. Wenn dann die eine oder andere nicht ganz so lebenswichtige Standard-Hausaufgabe minimiert wird und ein angedrohter Test ganz „weggeredet“ werden kann – dann haben sich das bisschen mehr Aufwand und die kleinen Sprünge über den eigenen Schatten sogar direkt und unmittelbar gelohnt.
    • Darüber hinaus gehende Möglichkeiten
      der Mitbestimmung im Unterricht?
  20. Bleibt nur die Frage, wie sehr es gelingt, den dicken Tanker Schule ein bisschen von seinem Normalkurs abzubringen – er muss nicht mal schneller werden und kann trotzdem für alle Beteiligten mehr Erfolg bringen.
    • Schlussfrage
      der Chancen von Veränderung

Tipps zu Aufgabe A1-3: Aussagen

Der Text zeigt

  1. zum einen, dass es im Schulunterricht noch erhebliche Defizite im Bereich der rhetorischen Fähigkeiten gibt,
  2. wie sehr die auch im sonstigen Leben hilfreich sein können
  3. und was man konkret machen könnte, um in diesem Bereich weiterzukommen.

Tipps zu Aufgabe A1-4: sprachlich – rhetorische Mittel

  1. Gegensatz:
    „Es ist schon erstaunlich: In der Schule wird alles Mögliche gelernt – nur häufig nicht das, worauf es im Leben wirklich ankommt.“
  2. Eine Fülle von Beispielen sowohl für Defizite als auch für Möglichkeiten
  3. Ausruf/Klage
    Es ist schon ein Jammer mit der Schule
  4. Verstärkung durch Wortspiel
    irgendwann und irgendwie
  5. Anaphora, gleiche Satzanfänge
    Wer da leise, mit sich selbst offensichtlich im Zweifel Ein-Wort-Antworten gibt, wird kaum eine Chance haben. Wer doch einen Job bekommt hat und sich in einer Mitarbeiterbesprechung verbal nicht durchsetzen kann, na ja, bei dem werden immer die unangenehmsten Jobs hängen bleiben.
  6. Ironie/Metapher/Umgangssprache
    dann gute Nacht
  7. Rhetorische Frage
  8. Was also tun?
  9. Gewählte Sprache
    Sprechkunst
  10. Alltagsmetapher
    und stünde voll dahinter
  11. Neologismus
    weggeredet
  12. Bildlicher Ausdruck
    die kleinen Sprünge über den eigenen Schatten
    und
    den dicken Tanker Schule ein bisschen von seinem Normalkurs abzubringen

Tipps zu Aufgabe A2: Stellungnahme

  • Der Text ist sehr lebensnah geschrieben.
  • Besonders interessant erscheinen die Beispiele aus dem Schulalltag.
  • Es ist ja tatsächlich so, dass häufig der Unterricht sehr viel lebendiger wird, wenn jemand mal etwas auf besondere Weise auf den Punkt bringt oder sogar den einen oder anderen zum Lachen bringt.
  • Dadurch vergeht nicht nur die Zeit viel schneller, sondern es bleibt auch mehr hängen.
  • Am interessantesten fand ich die Hinweise auf den Vortrag der Hausaufgabe. Denn das sorgt für kleine, aber wachsende Verbesserungen.

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