Worum es hier geht:
Der Normalfall im Leben sind Sachtexte – die gehören zu einem bestimmten Sachverhalten, müssen aber deswegen nicht sachlich sein. Auch eine Beschimpfung ist ein Beitrag zu einem Sachverhalten – nämlich vor Gericht zum Beispiel.
Daneben gibt es aber auch „literarische Texte“ – da können sich Abiturienten auch mal über Lehrer lustig machen – man weiß, das ist nur spielerisch gemeint und alle können drüber lachen – mehr oder weniger.
Hier zunächst ein Schaubild – darunter ein Lückentext mit Druckvorlage.
Grundwissen und Verstehen im Kontext: Literarische Texte im Unterschied zu Sachtexten
1. Texte werden im Deutschunterricht wie übrigens auch im Leben grundsätzlich in zwei Arten aufgeteilt: Da
gibt es einmal den großen Bereich der Sachtexte, das sind Texte, die in einem mehr oder weniger
eindeutigen Sachzusammenhang stehen und in ihm Funktion haben.
zwei Beispiele: _____________________________________________________________________
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2. Daneben gibt es den Bereich der fiktionalen Texte, die dadurch gekennzeichnet sind, dass jemands aus
irgendeinem Grund einen Text als Kunstwerk bezeichnet und veröffentlicht, also als etwas, das zwar in
einer bestimmten Zeit und in einer bestimmten Situation entstanden ist, grundsätzlich aber den Anspruch
enthält, eine eigene Welt zu schaffen mit eigenen Figuren und eigenen Ereignissen. Beispiel: ___________
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3. In dem Augenblick, in dem jemand 100 oder auch 500 Seiten schreibt und unter den Titel „Roman“
schreibt, muss er sich nicht mehr dafür rechtfertigen, dass er schreibt: „Gestern habe ich zum dritten Mal ein
Formel-1-Rennen gewonnen“, obwohl er bisher maximal einen VW Polo gesteuert hat. Etwas brenzlig wird
es, wenn man sich in einem angeblichen Roman-Text zu sehr mit dem Liebesleben seiner Nachbarn oder
den Fehlern seienr Arbeitskollegen beschäftigt und auch deren Nmen nur knapp verfremdet. Man spricht bei
solchen Grenzgängern von „Schlüsselromanen“ – wer den Schlüssel kennt, also zum Beispiel in der
gleichen Straße wohnt oder in der gleichen Firma arbeitet, kommt schnell darauf, wer da nur leicht
literarisch verändert beschrieben wird. Ggf. müssen sich dann die Gerichte damit beschäftigen, ob das noch
als Kunst geschützt ist oder bestimmte Einzelheiten einfach „üble Nachrede“ oder „Beleidigungen“
darstellen.
4. Bleibt die Frage, warum manche Menschen ihre Freizeit damit verbringen, einen Roman oder auch
Gedichte und im Extremfall vielleicht auch ein Theaterstück zu schreiben. Mögliche Gründe bzw. Motive
könnten sein:
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5. Mit den drei Beispielen haben wir zugleich die Grundgattungen der Literatur: Zum einen kann ein vom
Autor erdachter Erzähler mehr oder weniger als solcher erkennbar etwas „erzählen“. Mögliche
Untergattungen neben dem Roman sind dann: __________________________________________.
6. Oder aber er erfindet ein „lyrisches Ich“, das sich über sich, seine Gefühle und Erlebnisse auslässt oder eine
bestimmte Sicht der Welt oder des Lebens insgesamt präsentiert. Zur Lyrik gehören drei besondere VEigenheiten,
die „Verknappung“, zum Teil mit Lückenhaftigkeit, die „Verkünstlichung“ durch die
Versform und den meher oder weniger intensiven Gebrauch besonderer sprachlicher Mittel einschließlich
des Versmaßes und des Reims – und schließlich die „Verrätselung“, indem Elemente bewusst vieldeutig
oder sogar auf den ersten Blick unklar angelegt sind. Beispiel: Ein Vierzeiler, der möglichst die drei VKennzeichen
aufweist – auf Reim und einen festen Rhythmus kann verzichtet werden.
V1 V3
V2 V4
7. Eher seltener wird sich jemand hinsetzen und ein Drama schreiben, denn im Unterschied zu den anderen
beiden Grundgattungen gibt es eine Menge Hürden, bis diese Gattung ihre Endstufe in der Inszenierung auf
einer Bühne erreicht hat. Aber Formen des Dramatischen gibt es auch an vielen anderen Stellen, in
Rollenspielen zum Beispiel, aber auch im Film. Entscheidend ist bei der Grundgattung „Drama“ ein
Konflikt, der in mehreren Stufen entwickelt wird und sich „komödiantisch“ oder „tragisch“ auflöst.
Beispiel: ________________________________________
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Mat8313 Lückentext Sachtexte und literarische Texte
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