Schnell durchblicken bei der Kurzgeschichte „Alter Mann an der Brücke“ von Hemingway (Mat5986)

Worum es hier geht:

Wir zeigen, was in der Kurzgeschichte abgeht.

Dazu gliedern wir die Geschichte, erläutern den Inhalt und kommentieren ihn auch.

Durch die Angabe der Anfänge der jeweiligen Abschnitte mit Hilfe von Zitaten kann man sich leicht im eigenen Text zurechtfinden.

Dazu kommen Recherche-Ergebnisse.

Ab: „Ein alter Mann mit einer Stahlbrille“

  • Direkter Einstieg:
    • Beschreibung der Situation an einer Brücke über einen Fluss
    • Im Mittelpunkt ein alter Mann, der am Straßenrand sitzt
    • Grund für das Sitzen: Er ist im Unterschied zu den anderen müde.
    • Besonderes Signal: „Soldaten“, die mithelfen
    • Leserlenkung: Haben wir Krieg?
    • Expertenwissen: Hemingway hat den Spanischen Bürgerkrieg beschrieben
      Siehe die Bing-Auskunft weiter unten – mit MIA-Ergänzung von uns.

Ab: „Ich hatte den Auftrag“

  • Überleitung zum Ich-Erzähler
    • Er ist offensichtlich Soldat
    • Und den Auftrag zu schauen, wie weit der Feind, also die Franco-Faschisten, schon vorgedrungen sind.
    • Leserlenkung: Er und die Menschen drumherum vielleicht auch sind in Gefahr, vielleicht versuchen sie, über die Brücke zu fliehen.
    • Der alte Mann verpasst möglicherweise aus Schwäche die rettende Flucht.

Ab:  „Wo kommen Sie her?“

  • Gespräch zwischen dem Ich-Erzähler und dem alten Mann
    • Der Soldat will wissen, was mit dem Mann los ist.
    • Er nennt den Ort, aus dem er kommt.
    • Und es macht „ihm Freude, ihn zu erwähnen, und er lächelte“
    • Außerdem erfährt man, dass er Tiere zu hüten hatte und als letzter die Stadt verlassen hat.
    • Der Soldat fragt nach den Tieren, bekommt aber erst nur eine allgemeine Antwort.
    • Kommentar: Man merkt, dass die Frage dem alten Mann nicht so wichtig ist. Seine Gedanken sind bei den Tieren.

Ab:  „Ich beobachtete die Brücke“

  • Gedanken des Soldaten über seine Situation
    • Der Soldat ist nur neugierig, wann der Feind kommt.
    • Leserlenkung:
      Er scheint keine Angst zu haben oder sich vorbereiten zu müssen.
    • Stattdessen horcht er
      „die ganze Zeit über auf die ersten Geräusche, die immer wieder das geheimnisvolle Ereignis ankündigen, das man ‘Fühlung nehmen’ nennt“
    • Leserlenkung:
      Er scheint das am Soldaten-Dasein zu genießen.
    • Expertenkommentar:
      Hemingway selbst fühlte sich auf eine Art und Weise als Mann, die wir heute Macho nennen würden. Das zeigte er auch als Soldat – und es wird auch deutlich an seiner Liebe zum Stierkampf.
    • So hat er zumindest auch stolz behauptet, dass er im Zweiten Weltkrieg deutsche Soldaten getötet habe.
      Siehe dazu unten die Ergebnisse von Bing.

Ab:  „Was für Tiere waren es?“

  • Fortsetzung des Gesprächs
    • Der Soldat will Genaueres über die Tiere wissen.
    • Er erfährt: „Es waren zwei Ziegen und eine Katze und dann noch vier Paar Tauben.“
    • Außerdem wird deutlich, dass der Alte vor einem feindlichen Angriff fliehen musste.
    • Eine Familie hat er nicht
      Leserlenkung: Dementsprechend kann man verstehen, dass diese Tiere ihm wichtig gewesen sind.
    • Deshalb ist er auch beruhigt, was das Schicksal der Katze angeht.
    • Interessanterweise fragt der Soldat jetzt nach seiner politischen Einstellung, was im Bürgerkrieg sehr gefährlich war.
    • Die Antwort zeigt, dass dem alten Mann die Politik nicht wichtig ist – vielleicht spielt auch Vorsicht eine Rolle.
    • Anmerkung:
      Die Geschichte macht hier deutlich, dass die Politik nicht das Wichtigste im Leben ist, das Menschliche mehr zählt.
    • Der Soldat macht einen Vorschlag, wie der alte Mann mit Hilfe von Lastwagen wegkommen kann. Der bedankt sich, will aber noch warten.
      Kommentar: Vielleicht aus Schwäche und vor Müdigkeit – vielleicht aber auch, weil er sich für Politik und Krieg nicht interessiert, vielleicht bereit ist, ggf. auch zu sterben.
    • Viel wichtiger ist ihm das Schicksal seiner Tiere: Er betont noch mal die guten Chancen der Katze und fragt dann nach denen der anderen Tiere.
    • Der Soldat beruhigt ihn.
      Kommentar: Allerdings ohne überzeugende sachliche Begründung.
      Expertenkommentar: Vergleich Borchert, „Nachts schlafen die Ratten doch“

    • Wie sehr das Schicksal der Tiere für den Soldaten am Rande steht, zeigt das folgende Zitat.
      „‘Ach, wahrscheinlich werden sie heil durch alles durchkommen.‘
      ‚Glauben Sie das?‘
      ‚Warum nicht?‘, sagte ich und beobachtete das jenseitige Ufer, wo jetzt keine Karren mehr waren.“
    • Der Soldat erklärt dann seine positive Sicht mit der Frage nach dem offenen Käfig der Tauben.
    • Die Nachfrage nach den anderen Tieren, also den beiden Ziegen, übergeht der Soldat. Für ihn steht im Vordergrund, dass der alte Mann sich in Sicherheit bringt.

Ab:  „‘Ich habe die Tiere gehütet“, sagte er eintönig‘“

  • Schluss
    • Der alte Mann betont noch mal seine geringe Bedeutung für Politik und Krieg.
    • Der Soldat beurteilt seine und die allgemeine Situation:
      Die Tatsache, dass das Wetter Bombenangriffe der Faschisten verhindert
      „und die Tatsache, daß Katzen für sich selbst sorgen können, war alles an Glück, was der alte Mann je haben würde.“
    • Kommentar: Das ist wohl die entscheidende Aussage der Geschichte.

Zu den Aussagen der Geschichte:

Die Geschichte zeigt:

  1. Zunächst einmal eine Kriegssituation,
  2. Allerdings konzentriert auf einen ganz bestimmten Aspekt,
  3. Nämlich die Situation eines alten Mannes, dem alles genommen worden ist
  4. Und der gar nicht versteht, was Politik und Krieg mit ihm zu tun haben.
  5. Nichts von den Schrecken des Krieges,
  6. Stattdessen die ruhige Gelassenheit eines Soldaten,
  7. Der sehr professionell wirkt,
  8. Sich aber zumindest etwas um den alten Mann kümmert,
  9. Vor allem am Ende zu der Einsicht fähig ist, was der Krieg mit einem solchen Menschen gemacht hat
  10. Und dass es eben im Einzelfall zumindest noch etwas Glück auch in einer solchen Kriegssituation geben kann. Dabei wird aber alles ausgeblendendet, was dem an Grauen und Schrecken gegenübersteht.

Recherche-Ergebnis: Hemingway und der Spanische Bürgerkrieg

Auskunft des KI-Chat-Programms Bing vom 3.10.2023 – 09:20 Uhr

Von uns gegliedert und kommentiert.unden

  1. Ernest Hemingway war ein berühmter amerikanischer Schriftsteller, der sich aktiv am Spanischen Bürgerkrieg beteiligte.
    1. KIA: Hier muss man noch die Information nachtragen, dass dieser Krieg entstand, als der spanische General Franco 1936 gegen die republikanische Regierung einen Aufstand machte.
    2. Es kam zu einem grausamen Bürgerkrieg, der mit dem Sieg Francos im Jahre 1939 endete.
    3. Er blieb bis zu seinem Tod 1975 an der Macht. Dann wurde die Macht an König Juan Carlos I. übergeben und Spanien kehrte zur Demokratie zurück.
  2. Er reiste viermal nach Spanien, um als Kriegskorrespondent für die North American Newspaper Alliance zu berichten.
  3. Er sympathisierte mit den Republikanern, die gegen die faschistischen Putschisten unter General Franco kämpften.
  4. Er erlebte die Belagerung von Madrid, die Schlacht von Teruel und die Ebro-Offensive. 
  5. Er schrieb auch einen Roman über den Krieg, Wem die Stunde schlägt1, der von einem amerikanischen Freiwilligen handelt, der eine Brücke sprengen soll. #
    1. MIA: Den Rest haben wir hier weggelassen, weil er für diese Geschichte unwichtig ist.
    2. Am bekanntesten von Hemingway ist sein Kurzroman „Der alte Mann und das Meer“, in dem es um den Kampf eines Fischers mit einem großen Fisch geht.

Recherche-Ergebnis:  Hemingway und die deutschen Soldaten

Auskunft des KI-Chat-Programms Bing vom 3.10.2023 – 09:44 Uhr

Von uns gegliedert und kommentiert.unden

  1. Es ist schwer zu sagen, ob Hemingway wirklich stolz darauf war, deutsche Soldaten getötet zu haben, oder ob er nur damit prahlte, um sein Image als kühner Kriegsheld zu stärken.
  2. Er hat in mehreren Briefen und Interviews behauptet, dass er im Zweiten Weltkrieg 122 Deutsche getötet habe, aber es gibt keine unabhängigen Beweise dafür, dass er tatsächlich an Kampfhandlungen teilgenommen hat.
  3. Er war offiziell ein Kriegskorrespondent und durfte nach den Regeln der Genfer Konvention keine Waffe tragen oder feindliche Soldaten angreifen12.
  4. Einige seiner Biographen und Kritiker haben seine Aussagen als Übertreibungen oder Lügen entlarvt und darauf hingewiesen, dass er unter psychischen Problemen litt, die seinen Realitätssinn beeinträchtigten13.
  5. Andere haben versucht, seine Gewalttaten zu entschuldigen oder zu relativieren, indem sie auf den Kontext des Krieges und seine Faszination für den Tod verwiesen2.
  6. Es ist möglich, dass Hemingway ein ambivalentes Verhältnis zu seinen angeblichen Tötungen hatte, das sowohl Stolz als auch Schuld beinhaltete.
  7. Er hat einmal gesagt: „Ich hasse es zu töten. Ich hasse es mehr als alles andere auf der Welt. Aber ich habe es getan. Und ich werde es wieder tun.“2
  8. MIA: Deutlich wird hier, wie vorsichtig man bei historischen Behauptungen sein muss.
    Aber es wird auch klar, was für eine komplizierte und widersprüchliche Persönlichkeit Hemingway war.
    Auf jeden Fall war es ihm wichtig, seine Bedeutung als mutiger Mann hervorzuheben.

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