5-Minuten-Tipp zu: Ludwig Tieck, „Zeit“

Anmerkungen zu dem Gedicht „Zeit“ von Ludwig Tieck

Zunächst ein kleines Schaubild:

Das Schaubild versucht deutlich zu machen, was da Großes in der Welt abläuft und welche falschen Erwartungen der Menschen damit verbindet.

Darunter dann, was bei dieser falschen Sichtweise nicht mehr gesehen wird.

Gedicht, Teil 1

So wandelt sie im ewig gleichen Kreise,
Die Zeit, nach ihrer alten Weise,
Auf ihrem Wege taub und blind;

  • Hier macht das Gedicht deutlich, dass die Zeit etwas Ewiges ist, das sich um nichts kümmert, sondern einfach nur ihren alten Weg geht.

Gedicht, Teil 2

Das unbefangne Menschenkind
Erwartet stets vom nächsten Augenblick
Ein unverhofftes seltsam neues Glück.

  • Hier geht es im Gegensatz dazu um den Menschen, der die Zusammenhänge nicht kennt und immer glaubt, das Glück werde ihn schon gleich erreichen.

Gedicht, Teil 3

Die Sonne geht und kehret wieder,
Kommt Mond und sinkt die Nacht hernieder,
Die Stunden die Wochen abwärts leiten,
Die Wochen bringen die Jahreszeiten.

  • Im nächsten Schritt wird noch mal genauer auf die verschiedenen Elemente eingegangen, an denen man den Verlauf der Zeit feststellen kann.

Gedicht, Teil 4

Von außen nichts sich je erneut,
In dir trägst du die wechselnde Zeit,
In dir nur Glück und Begebenheit.

  • Am Ende dann die Schlussfolgerung: „von außen“ könne man nichts erwarten.
  • Stattdessen sei der Wechsel in der Zeit etwas, was innerlich im Menschen sei.
  • Und das bedeute auch „Glück und Begebenheit“.

Aussage:

  • Das Gedicht soll wohl deutlich machen, dass der Mensch nichts von außen erwartet sollte – denn die „Zeit“ als Symbol für die großen Entwicklungen, interessiert sich nicht für ihn, ist blind.
  • Glück kann er nur in sich selbst finden – denn dort gibt es kleine Veränderungen und Entscheidungsmöglichkeiten.“

Längere Fassung der Vorstellung des Gedichtes mit Querverweisen zu anderen Texten:
https://textaussage.de/ludwig-tieck-zeit

 

 Wer noch mehr möchte …