Englischer und französischer Garten – was ist der Unterschied? (Mat3009-euf)

Was hat das mit dem Fach Deutsch zu tun?

1. Französischer Garten (auch: „Barockgarten“ oder „Jardin à la française“)

  • Geometrie & Symmetrie: Strenge, klare Formen (Beete, Alleen, Wasserflächen) – alles ist exakt geplant.

  • Zentral.: Ofteine Hauptachse (zB in Versailles), die den Blick lenkt und die Größe betont.

  • Kontrolle über die Natur: Hecken, Bäume und Pflanzen werden exakt geschnitten, um Ordnung und Macht zu demonstrieren.

  • Terrassen & Wasserspiele: Künstlich angelegte Terrassen und prächtige Brunnen zur Inszenierung.

Typisches Beispiel:

  • Schlosspark von Versailles (Angelegt von André Le Nôtre im 17. Jhdt, aber prägend auch im 18. Jhdt.)

Idee dahinter:

  • Ausdruck absolutistischer Herrschaft. Die Natur wird bezwungen und untergeordnet.


2. Englischer Garten („Landschaftsgarten“)

  • Naturnahe Gestaltung: Der Garten wirkt „natürlich“ und „ungeplant“, ist aber künstlich arrangiert.

  • Geschwungene Wege & freie Flächen: Keine geraden Linien, stattdessen kurvige Wege, Wiesen, Baumgruppen.

  • Malerei als Vorbild: Inspiriert von Landschaftsgemälden (zB von Claude Lorrain).

  • Einbindung von „Zierbauten“: Kleine Tempel, Ruinen, Brücken – oft mit symbolischer Bedeutung.

  • Aussichten und Perspektiven: Der Spaziergänger entdeckt beim Umhergehen immer neue Blickwinkel.

Typisches Beispiel:

  • Stowe Landschaftsgärten ((England, um 1710).

Idee dahinter:

  • Ausdruck von Aufklärung und einer neuen Freiheit: Der Mensch ist Teil der Natur, nicht ihr Beherrscher.

 


Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel: „Französischer Garten“ & „Englischer Landschaftsgarten“

  2. Website des Schloss Versailles:
    https://www.chateauversailles.fr/

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