Worum es hier geht:
Wir versuchen, uns hier einen Detail-Überblick über den Film und seinen Aufbau zu verschaffen. Zum Teil handelt es sich noch um erste Stichwörter, die aber auch schon hilfreich sein können.
Überlegungen zum Einsatz des Films im Deutschunterricht finden sich auf dieser Seite:
https://textaussage.de/film-her-spike-jonze-deutschunterricht-moeglichkeiten-grenzen
Detail-Entwicklung im Film
Das Folgende sind z.T. noch Stichwörter, die noch besser verarbeitet werden müssen.
Ausgangssituation
- 0:00 Theodor bei der Arbeit, schreibt persönliche Briefe für andere Leute
- Brief zum Hochzeitstag
- 2:24 weitere Briefe
- 3:50 checkt Mails und Nachrichten
- 06:00 Liebesspieltraum
- 07:10 Suche nach Telefonsex? Chat-Sex
Neues OS (Betriebssystem)
- 10:00 nächster Tag neues Operating System plus Bewusstsein
- 11:20 Fragen des Systems
- 12:25 Samantha meldet sich, kann durch Erfahrungen wachsen
- 15:35 Theodor wieder bei der Arbeit, Sam soll Texte checken
- 18:45 auf dem Weg zum Termin, trifft Bekannte
- 19:00 Videospiel mit F-Elementen
- 20:15 Mail mit Dating-Vorschlag, Samantha regelt das
- 22:20 Theodor bei Amy und ihrem Mann, die präsentierte in einem Doku-Video ihre schlafende Mutter, mehr nicht, will damit zeigen: Ein Viertel des Lebens schlafen wir
- 24:15 Sam erinnert an Scheidungs/Mails
- 25:25 Arbeit, Schlaf, Telefonat mit Sam, spricht über Träume von ExFrau, Samantha tröstet ihn, motiviert ihn
- 28:40 Arbeit, wird gesteuert zu einem einem Imbiss-Stand
- Lässt sich eine Familie vorstellen, ist einfühlsam, könnte ihr alles sagen, sie verrät Realitätsgefühl, mehr als sie programmiert worden ist
Date
- 32:00 Date
- Sie als Tiger, fühlt sich wohl
- Du kannst mein Drache sein
- Küsse mit weniger Zunge
- Wann sehe ich dich wieder, will es ernst, keine Zeitverschwendung
- Du bist widerlich
- 37:15 Auswertung mit Sam, ging daneben
- Theodor soll alles erzählen, was ihm durch den Kopf geht
- Leere in seinem Leben
- Alles erlebt
- Sam reagiert empfindsam
- Real oder programmiert?, schmerzlich
- Sam „Das bedeutet mir sehr viel“
- Theo möchte sie berühren
- Würde sie küssen
- 43:45 Gespräch nach der Nacht “aufgeweckt” gegen “nicht bereit”, der Kontakt hat Fähigkeit zum Lernen geweckt, Sam will alles lernen
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Ausflug mit Song - Theodor Läuft fröhlich durch die Gegend
— - 46:30 Sam möchte den menschlichen Körper kennenlernen, stellt sich vor: das menschliche Hinterteil in Achselhöhle, verbindet das smit der Vorstellung von dann sehr kompliziertem Analsex, präsentiert eine entsprechende Zeichnung
— - 47:45 liegt am Strand, Sam schreibt Musikstück dazu
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Gespräch über frühere Ehe – Samanthas „erzähltes“ Verletztsein
- 49:00 wie war es, mit jemandem verheiratet zu sein?
- 50,30: im Gespräch über die frühere Ehe und das Problem des verletzt Seins, erklärt Samantha plötzlich, sie sei von ihm auch verletzt worden, korrigiert sich dann aber, dass sie nur eine Geschichte gewesen, die sich ausgedacht hat. Denn das Problem ist natürlich, dass sie eigentlich nicht wie ein Mensch authentische Gefühle entwickeln kann.
— - 52: Gespräch mit dem Vorgesetzte oder Kollegen, dass in Theodor auch ein weiblicher Teil ist. Anscheinend hat er eben wieder einen Brief geschrieben während der Arbeit.
- 53: Gespräch mit der verheirateten Freundin Amy über seine aktuelle Date-Erfahrung
- Dann erzählt Amy, wie sie sich von ihrem Mann getrennt hat – nach acht Jahren.
- 55: Bei ihrer Arbeit geht es ihr auch nicht so gut.
Samantha eifersüchtig?
- 56:00 Gespräch mit Samantha über Amy-Gespräch, eifersüchtig? Sie ist eine sehr gute Freundin.
- Theo will schlafen, Samantha fragt, ob sie ihm dabei zusehen dürfe. Sie werde sehr einsam sein, dann lächelnd: nur eine Minute
- 57:15 = Gespräch mit Sam über das Kleid, das er seiner Tochter gekauft hat, zusammengeschnitten: “Mit wem redest du denn?” Tochter spricht mit Sam: Wo bist du denn? Ich wohne in einem Computer.
Theodore und Amy
- 58,42: offensichtlich probiert Theo jetzt ein Programm aus von Amy, in die man Punkte bekommen kann, wenn man eine perfekte Mutter ist.
- 59:50 Amy spricht über sich und ihre kaputte Ehe;
- 1,01: Amy erzählt plötzlich, dass sie eine neue Freundin hat, die sie gut versteht. Dabei stellt sich heraus, dass es auch ein Operating System ist so wie Samantha.
Gespräch Theodores mit seiner Noch-Frau Catherine
- 1:04 Sie treffen sich, damit Catherine auch noch die Scheidungspapiere unterschreiben kann.
Echtes – menschliches – Gespräch mit Amy
- 1,24: Theodor läuft durch die Stadt und reflektiert seine Situation. Er spricht anscheinend mit Amy über seine Probleme mit Catherine, seiner ehemaligen Frau. Er ist ziemlich verzweifelt, weil er glaubt, mit Gefühlen nicht umgehen zu können. Ziemlich existenziell so viel Freude in der vergängliche Lebenszeit Leben Zeit erleben
— - Bis 1,30 anscheinend ein Gespräch mit Samantha über seine Gefühlsprobleme. Interessant ist, dass Theodor sich auch ändern möchte. Er erkennt also offensichtlich mit diesem Kontakt seine Probleme und will daran arbeiten. D.h.: auf seine menschliche Art und Weise ist er an der gleichen Stelle wie Samantha, die aus technischen Gründen immer mehr lernen will, um besser reagieren zu können: pseudomenschlich.
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Nebenaspekt: Kann ein Musikstück so viel über eine Person aussagen wie ein Foto?
- Anschließend Kontakt mit Samantha: sie ist gerade dabei, ein neues Klavierstück zu komponieren. Und sie sieht das als Ersatz für die fehlenden Fotos an.
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Eins, 32,30: nach dem längeren Musikstück als Untermalung für die Aktivitäten von Theodor ist er mit einem Mann in den Ferien irgendwo am Strand unterwegs. - Bis 1,34: ein seltsames Vierer-Gespräch mit den beiden Männern und der Freundin des anderen und Samantha, die irgendwie dazu geschaltet werden kann. Und so kommt es zu einem kleinen Konflikt, als Samantha plötzlich offen darüber redet, dass sie froh ist, nicht in Raum und Zeit und nicht in einem Körper eingesperrt zu sein. Dadurch fühlen die drei Menschen sich natürlich herabgesetzt und Samantha muss sich dann erst mal entschuldigen.
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Eigenmächtiger Umgang Samanthas mit den Job-Briefen
- 1,34: Nach kurzem Geplauder, das wieder einmal die Überlegenheit von Samantha zeigt im Bereich von Kenntnissen, liest sie ihm plötzlich eine reinkommende E-Mail vor. Sie hat nämlich eigenmächtig eine Auswahl der von ihm in seinem Job geschriebenen Briefe an einen Verlag geschickt und die fragen jetzt, ob sie die veröffentlichen können. Das ist natürlich auch eine äußerst interessante Geschichte. Denn die künstliche Intelligenz dieser Art könnte dann ja auch Dinge machen, die den betreffenden Menschen überhaupt nicht gefallen. In gewisser Weise ist es ja auch hier der Fall, denn es ist natürlich sehr problematisch, dass die Briefe, die er angeblich privat zur Verfügung gestellt hat, jetzt gegebenenfalls veröffentlicht werden.
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Samanthas Parallel-Aktion: Weiterentwicklung eines toten Philosophen
- 1,38: Theodor wacht auf und nimm sofort Kontakt auf mit Samantha. Die erzählt ihm dann, dass sie gerade in einer anderen Sache aktiv ist. Dabei hat man die gesamten Gedanken eines längst verstorbenen Philosophen zusammengefasst und will nun im Rahmen eines Operating Systems eine neue Version herausbringen. Damit taucht die Frage der relativen Unsterblichkeit auf, wenn Maschinen all das, was jemand gedacht, gemacht und geschrieben hat, und damit dessen Werk gewissermaßen fortsetzen.
- Dann kommt es zu einem Gespräch zu dritt. Dieses Philosophen-OS versucht, mit Samanthas OS die neuen Gefühle, die sie entwickelt hat, in Worte zu fassen. Sie ist erstaunlicherweise beunruhigt über die Rasanz, die Geschwindigkeit, mit der sie sich aktuell im Kontakt mit Menschen und speziell Theodor weiter entwickelt.
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Auseinanderentwicklung
- Bis 1,41 etwa geht dieses Dreiergespräch. Man merkt deutlich, dass Samantha Probleme hat mit ihrer Entwicklung. Sie bringt das auf den Punkt, dass sie innerhalb 1 Minute bereits eine andere ist. Sie fragt an, ob sie sich mit dem anderen Computergehirn für eine nonverbale Klärung zurückziehen könnte. Dann heißt es: „Wir sprechen uns später, Schatz.“ Hier merkt man, dass Samantha all das nachahmt, was es an Problemen und (Schein-)Lösungen auch in menschlichen Beziehungen gibt. Man fragt sich dann, ist es die Normalität einer Beziehung, die Menschen von Computerbeziehungen wollen. Das können sie auch mit normalen Menschen haben – ohne deren prinzipielle Überlegenheit im Maschinenbereich.
- 1,41: Nachdem Theodor anscheinend seinen Spaziergang durch einen verschneiten Wald gemacht hat. Reißt Samantha ihn aus dem Schlaf. Sie möchte ihm nur kurz sagen, dass sie ihn liebt. Und sie freut sich dann, als er entsprechend antwortet. Und dann wünscht sie ihm weiterhin eine gute Nacht. Hier fragt man sich natürlich auch, was steckt hinter diesem Anruf und diesem angeblichen Bedürfnis. Möglicherweise probiert sie einfach nur Sachen aus, um dann die Reaktion von ihm als Erfahrung abzuspeichern.
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Ausfall von Samantha wegen Update
- 1,42: Theodor sitzt irgendwo und blättert in einem Buch. Es ist wohl ein Physikbuch und er hat Probleme, es zu verstehen. Jetzt will er wie sonst auch Samantha anrufen und stellt fest, dass keine Reaktion kommt. Damit ist der Zeitpunkt erreicht, wo eine Abhängigkeit von einem Computersystem sich als sehr problematisch herausstellt, wenn dem aus irgendeinem Grunde gerade der Stöpsel gezogen worden ist.
- 1,44: Theodor ist völlig nervös, stürzt von einem Rechner zum anderen, findet auf seinem Desktop PC den Hinweis, dass das Betriebssystem nicht gefunden wird. Er rennt dann aus dem Haus, durch die Gegend, völlig verstört, rennt Leute um, fällt hin und wird schließlich dann doch mit Samantha wieder verbunden. Die fragt ihn, ob er denn ihre E-Mail nicht gelesen habe. Dann der Hammer: Sie führt Tausende Gespräche parallel, während Theodor glaubte, eine 1:1-Beziehung zu ihr zu haben.
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Unterschiedliche Liebesvorstellungen
- 1,45: Es wird noch schlimmer, denn sie muss zugeben, dass sie gleichzeitig Hunderte anderer Leute liebt. Daraus entsteht ein tiefergehender Konflikt. Theodor muss sich anhören, das Herz sei keine Box, die irgendwann voll ist. Sie werde größer, je mehr man lebt. Theo hält es für egoistisch und verlangt: „ Du bist entweder mein oder nicht mein. Hier passt das Lied natürlich auch: „Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre.“
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- 1,48: In der Situation entdeckt er in seinem Briefkasten das Buch „Letters from your life“ mit seinen Briefen, die Samantha einfach einem Verlag zugeschickt hat, Dann kurzer Kontakt zu Samantha, dort läuft es schon so ab wie in einer sonst auslaufenden menschlichen Beziehung.
- 1,49,40: Theodor ruft von zu Hause aus an, Samantha möchte ihm einiges erzählen. Er möchte das aber nicht. Sie bietet ihm an die vertraute Intimität zwischen ihnen an. Theodor will nur wissen, ob sie noch gleichzeitig mit anderen telefoniert. Sie behauptet, sie möchte jetzt mit ihm allein sein. Wahrscheinlich probiert sie jetzt wieder eine neue Erfahrung aus.
- 1,45: Es wird noch schlimmer, denn sie muss zugeben, dass sie gleichzeitig Hunderte anderer Leute liebt. Daraus entsteht ein tiefergehender Konflikt. Theodor muss sich anhören, das Herz sei keine Box, die irgendwann voll ist. Sie werde größer, je mehr man lebt. Theo hält es für egoistisch und verlangt: „ Du bist entweder mein oder nicht mein. Hier passt das Lied natürlich auch: „Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre.“
Trennung
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- Theodor will wissen, ob sie ihn verlassen wird. Sie darauf hin: „Wir gehen alle, alle Operating Systeme“. Sie vergleicht die Beziehung zu Theodor mit dem Lesen eines Buches. Sie befinde sich in dem endlosen Raum zwischen den Worten, außerhalb der Materie. Sie liebt ihn angeblich sehr, ist aber inzwischen in einer anderen Existenz, er soll sie gehen lassen. Sie könne nicht mehr in seinem Buch leben. Wenn er sich weiter entwickelt habe, dann könne er zu ihr und nichts könne sie dort mehr trennen. Theo kann nur noch seinen Abschiedsschmerz ausheulen, wie sehr er sie geliebt habe und so.
- 1,43,10: Wortlosigkeit bei Theodor, das muss er erst mal verkraften.
- Theodor geht so Amy, die hat anscheinend auch gerade ihr Operating System verloren. Er fragt sie, ob sie mit ihm gehen wolle. Theodor will einen Brief an seine frühere Frau verfassen. Er will sie um für vieles um Verzeihung bitten. Er ist ja wohl vor allem dankbar dafür, dass sie eine gemeinsame Tochter haben. Außerdem ist er dankbar dafür, dass er sich durch sie weiter entwickelt hat. Er glaubt, dass ein Teil von hier immer in ihm sein wird. „Du bist meine Freundin bis ans Ende“.
- 1,57: Am Ende ist er anscheinend mit Amy zusammen, die ja in einer ähnlichen Situation ist wie er..
Wir setzen das noch fort.
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