Zentralabitur: Schnell durchblicken beim Thema: „Sprache in politisch-gesellschaftlichen Verwendungszusammenhängen“ (Mat8342)

Worum es hier geht:

Zentralabitur – das bedeutet, dass von der Politik aus Vorgaben gemacht werden darüber, welche Themen in der Abiturprüfung eine Rolle spielen. Dazu kommen natürlich auch die entsprechenden Kompetenzen.

Die Formulierungen in den Vorgaben richten sich dabei meist an Lehrkräfte. Denn deren Aufgabe ist es ja, mit ihren Schülis die entsprechenen Ziele zu erreichen.

Wir versuchen hier mal für alle, die gerade keine Lehrkraft vor sich haben 😉 eine solche Themenvorgabe zu erklären.

In kursiver Schrift die Vorgaben, wie sie sich zum Beispiel auf der folgenden Seite befinden:
https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/zentralabitur-gost/faecher/getfile.php?file=5965

Darunter dann eingerückt unsere Anmerkungen dazu:

Inhaltsfeld Kommunikation

  • Insgesamt gibt es in NRW vier sogenannte „Inhaltsfelder“. Das sind die großen Bereiche des Deutschunterrichts
    • „Inhaltsfeld Sprache
    • „Inhaltsfeld Texte“
    • „Inhaltsfeld Medien“ und eben„Inhaltsfeld Kommunikation“
      • Kommunikationssituation und -verlauf:
        • Ganz wichtig: Jeder Gebrauch von Sprache hat mehr oder weniger eine Vorgeschichte oder eine Ausgangssituation. Die verändert sich dann im Laufe eines Gesprächs zum Beispiel.
      • Verhältnis von Öffentlichkeit und Privatheit;
        • Wer sich öffentlich äußert, denkt mehr über die Wirkung nach
        • Als jemand, der etwas in sein Tagebuch einträgt oder sich vertraulich mit Freund/Freundin unterhält.
        • Schlimm wird es, wenn jemand den Liebesbrief eines anderen veröffentlicht – oder Tagebuchauszüge.
      • literarisch und rhetorisch gestaltete Kommunikation
        • Hier wird auf den Unterschied zwischen Literatur und Sachtexten hingewiesen.
        • Das Besondere an Sachtexten ist ja, dass bei ihnen der Sachzusammenhang immer wichtig ist.
        • Literatur verzichtet darauf und ermöglicht damit enorme Spielmöglichkeiten.
      • Neben diesem immer gültigen „Kopf“ des Themenfeldes gibt es dann auch die rot markierten aktuellen Präzisierungen.
        Auf die wir jetzt genauer eingehen.

Vorgabe-Thema

„Sprache in politisch-gesellschaftlichen Verwendungszusammenhängen:“

  • Der Schwerpunkt liegt auf der Nutzung der Sprache – nicht zum Beispiel im Hinblick auf ihre Entstehung oder das Erlernen.

Teilthema 1

„politisch-gesellschaftliche Kommunikation zwischen Verständigung und Strategie“

Teilthema 2

„sprachliche Merkmale politischgesellschaftlicher Kommunikation“

  • Hier geht es neben den üblichen „sprachlichen Mitteln“ wie man sie von der Gedichtinterpretation her kennt,
  • vor allem um rhetorische Mittel. Damit ist alles gemeint, was man einsetzt, um sein Ziel zu erreichen.
  • Zum Beispiel hebt man etwas hervor, anderes macht man runter – und einiges verschweigt man auch.
  • Aber auch ein Beispiel, das die Gefühle anregt, gehört dazu.

Teilthema 3

„schriftlicher und mündlicher Sprachgebrauch politisch-gesellschaftlicher Kommunikation in unterschiedlichen Medien“

  • Hier soll deutlich werden, dass es nicht nur um schriftlichen Sprachgebrauch geht, etwa um eine Beschwerde,
  • Sondern eben auch um mündliche Versuche, seine Interessen durchzusetzen oder jemanden von etwas zu überzeugen.
    Das spielt vor allem in Kurzgeschichten eine Rolle.

Weitere allgemeine Vorgaben:

Kommunikationsformen und -konventionen: monologische und dialogische Kommunikation

  • Unter Kommunikationsformen ist zum Beispiel der Unterschied zwischen einem Gespräch und einer Rede gemeint.
  • Dementsprechend ändern sich auch die Kommunikationskonventionen:
    Das Gespräch ist zum Beispiel weniger formalisiert als eine Rede, in der man erst mal für gute Stimmung sorgt.

Kommunikationsrollen und -funktionen: symmetrische und asymmetrische Kommunikation, Verständigung und Manipulation

  • Hierhin gehört zum Beispiel ein Veranstaltungsleiter – oder in der Schule das Rollenverhältnis von Schüli und Lehrkraft
  • Damit zusammen hängen unterschiedliche Funktionen – die Lehrkräfte müssen das hier zum Beispiel sorgfältiger lesen als Schülis – weil sie die Verantwortung tragen.

Autor-Rezipienten-Kommunikation

  • Gemeint ist damit das Verhältnis zwischen Autor und Leser, Hörer u.ä.
  • Im Deutschunterricht kann das meistens nur eingeschränkt behandelt werden, weil man eben „tote“ Texte vor sich hat. Wenn eine neue Lehrkraft sich vorstellt, sieht das schon ganz anders aus.
  • Kaum spielt diese Kommunikation bei der Behandlung von Gedichten zum Beispiel eine Rolle. Hier sollte viel mehr auf die sogenannte „Leserlenkung“ geachtet werden.

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