Anmerkungen zur Kurzgeschichte „Drei Schüsse“ von Ernest Hemingway (Mat5595)

Worum es hier geht:

Hemingways Kurzgeschichte „Drei Schüsse“ ist ein schönes Beispiel für den Umgang mit einer besonderen Situation, die in ähnlicher Weise jeder Mensch in seiner Jugend und vielleicht auch später noch erlebt. Interessant die Frage, wie man damit am besten klarkommt.

Die Geschichte ist z.B. in:
ISBN 978-3-06-205220-0
Deutschbuch Gymnasium Nordrhein-Westfalen – Neue Ausgabe · 9. Schuljahr, S. 142f
https://www.cornelsen.de/produkte/deutschbuch-gymnasium-schulbuch-9-schuljahr-9783062052200

Hinweis auf eine mp3-Datei

Wer sich unsere Erklärung der Geschichte als Audio-Datei auf die Ohren legen will, findet sie auf der folgenden Seite:
https://textaussage.de/audio5595

Dort zeigen wir, wie man sich Abschnitt für Abschnitt an die Aussagen der Kurzgeschichte heranarbeiten kann. Dann geht es um die literarischen Mittel, die der Autor verwendet hat. Am Ende werden noch die Kennzeichen der Kurzgeschichte aufgezeigt.

Sehr zu empfehlen, wenn man z.B. mit Bus oder Bahn unterwegs ist und sich noch ein bisschen intensiver auf den Unterricht vorbereiten will 😉

Kurzvorstellung der Geschichte

Unsere Tipps:

  1. In der Geschichte geht es um einen Jungen namens Nick, dem irgendwann klar geworden ist, dass er auch eines Tages sterben muss. Seitdem trifft ihn immer wieder ein damit verbundenes Angstgefühl.
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  2. In der Gegenwart der Geschichte hat sein Vater zusammen mit dem Onkel den Jungen für eine nächtliche Angeltour im Wald allein im Zelt zurückgelassen – mit dem Hinweis, wenn er in Gefahr gerate, solle er mit einem Gewehr drei Schüsse abgeben. Sie würden dann gleich zurückkehren.
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  3. Als die Angst vor dem Tod wiederkommt, schießt der Junge wie verabredet und lügt sich dann mit einem angeblich gesehenes Wolf aus der Situation heraus.
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  4. Der Onkel ist misstrauisch, der Vater aber nimmt seinen Sohn in Schutz. Er hat aber offensichtlich verstanden, was jetzt hilfreich sein könnte. Deshalb nimmt er ihn mit auf die Angeltour und will ihn wohl mit dem nächtlichen Leben vertrauter machen.
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  5. Insgesamt eine Geschichte, die deutlich macht, was alles auch an negativen Erkenntnissen zur Entwicklung eines jungen Menschen gehört. Außerdem wird deutlich, dass hier negative Reaktionen überhaupt nicht helfen, sondern man eher behilflich sein sollte beim Aufbau einer Muthaltung aus guten Erfahrungen heraus.

Was man mit der Geschichte anfangen kann

… auch wenn man kein Gewehr hat 😉

  • Interessant wird es natürlich, wenn man diese heute für uns etwas fremdartig wirkende Geschichte mit Gewehr und Schüssen auf aktuelle Situationen überträgt.
    • Das beginnt bei auf den ersten Blick harmlosen Situationen wie einem Referatvortrag. Vielleicht hat jemand auch nur Angst, sich im Unterricht zu melden.
    • Das könnte damit zusammenhängen, dass der Betreffende Angst vor bestimmten Mitschülern hat – bis hin zum Mobbing. Auch hier ist intelligente Hilfe gefragt.
    • Natürlich geht es auch um größere Entscheidungen – z.B. die Überwindung einer gewissen Angst, an einem Schüleraustausch mit einem anderen Land teilzunehmen. Dort ist man plötzlich auf sich gestellt – das passt durchaus zu der Situation, die Hemingway hier präsentiert.
    • u.ä.

Wer noch mehr möchte …