Schnell durchblicken bei dem Sachtext: Susanne Gaschke, „Die Stopptaste, bitte“ (Mat8485)

Worum es hier geht:

Vorgestellt wird ein Kommentar in der Wochenzeitung „Die Zeit“ aus dem Jahr 2011.

Im wesentlichen geht es um:

  1. „Man stelle sich eine Welt vor,“
    Hier geht es um ein Gedankenexperiment, das die Begrenztheit unserer Aufnahmefähigkeit an einem extremen Beispiel deutlich machen soll.
  2. Das wird dann angewendet auf die Welt der Medien. Hier beklagt die Verfasserin, dass früher die Leute sich bei großen Ereignissen vor allem in Zeitungen oder auch im Nachrichten-Fernsehen informiert  haben, während deren Konsum immer weiter zurückgeht.
  3. Bei der Frage nach den Gründen
    1. wird zunächst auf das Internet als Ersatz-Informationsquelle verwiesen.
    2. Dann kommt es zu der Frage, die in der Überschrift des Artikels schon angedeutet wird: Es könnte auch an einer Überflutung mit Infos liegen, die bei vielen Leuten zum Abschalten führt.
  4. In dem Zusammenhang wird auf den Medienwissenschaftler Neil Postman verwiesen, der auf das Missverhältnis von lokaler Bedeutung von Ereignissen und ihrer Wichtigkeit für das eigene Leben hinweist.
  5. Dazu kommt das Phänomen der Überforderung, wenn sehr oder zu ausführlich und vielfältig über ein Ereignis berichtet werde.
  6. Dieser Entwicklung will sich die Autorin als Journalistin entgegenstemmen. Das macht das folgende Zitat deutlich, das wir zerlegt haben, um die Auseinandersetzung damit zu erleichtern.
    1. „Als Journalist darf man dieser Annahme nicht zustimmen.
    2. Denn es bleibt unser Auftrag (der viele presserechtliche Privilegien rechtfertigt),
    3. am Bild des
      1. mündigen,
      2. wissbegierigen,
      3. umfassend verständniswilligen Staatsbürgers festzuhalten.
    4. Wir stemmen uns gleichsam gegen die Ereignisflut und versuchen, sie auch für Menschen handhabbar zu machen, die ihrem Beruf nachgehen, Kinder erziehen, alte Eltern pflegen – und schon deshalb das Universum der großen und kleinen Geschehnisse nicht ständig selbst sortieren können.“
  7. Vor allem wird vorgeschlagen:
    • “ Für seriöse Medien heißt das, Dramatisierungen zu vermeiden.
    • Es bedeutet: Großthesen zum politischen Geschehen und die Verkündigung „revolutionärer Umbrüche“ und „Epochenwechsel“ sind sparsam einzusetzen.“
  8. Vor allem aber wird auch selbstkritisch die Frage anerkannt:
    „Wie viel Information ist nötig, wie oft am Tag, und wie viel ist zu viel? Auch im Zeitalter der elektronischen Geschwindigkeit haben Menschen ein Recht darauf, sich ein Zuhause zu wünschen – und sich darin, so gut es eben geht, eine Ordnung zu schaffen.“

Insgesamt ein Artikel, der mit Recht auf Probleme hinweist, allerdings übersieht, dass – je mehr Einförmigkeit in  Medien herrscht, desto mehr suchen intelligente Leute nach alternativen Informationen. Und der Entstehung und Verbreitung sogenannter „Verschwörungstheorien“ wirkt man am besten entgegen, wenn man sich konstruktiv kritisch mit den dort vorhandenen Informationen und Argumenten auseinandersetzt.

Irgendwo haben wir den Satz gelesen, dass man eine Diktatur daran erkenne, dass die Zeitungen das gleiche berichten wie die Regierung.

Wir haben dann mal Google Bard gefragt und dort folgende Antwort bekommen. Wir konnten das noch nicht überprüfen – aber der Satz ist sicherlich auch für sich überzeugend. Natürlich nur, wenn es um Dinge geht, die man politisch unterschiedlich sehen kann.

Zitat von Hannah Arendt

Wir ergänzen das noch durch ein Zitat der berühmten Philosophin Hannah Arendt, das wir auf dieser Seite gefunden haben. Wir haben es auch durch Zerlegung versucht, übersichtlicher zu präsentieren:

  • „Geheimhaltung nämlich und Täuschung
    • – was die Diplomaten Diskretion oder auch die arcana imperii, die Staatsgeheimnisse, nennen –,
    • gezielte Irreführungen und blanke Lügen als legitime Mittel zur Erreichung politischer Zwecke
  • kennen wir seit den Anfängen der überlieferten Geschichte.
  • Wahrhaftigkeit zählte niemals zu den politischen Tugenden,
  • und die Lüge galt immer als ein erlaubtes Mittel in der Politik.“

Unsere Frage an Google Bard:

Wir präsentieren hier eine Antwort von Google Bard, die sich im nachhinein wohl als Halluzination herausgestellt hat. Diese „Sprachmodelle“ denken sich manchmal einfach etwas aus.
Jeder, der dies liest, weiß dann Bescheid:
1. durchaus die KI-Chat-Programme fragen,
2. aber bei wichtigen Infos immer gegenchecken.
Wir selbst tun das regelmäßig auf der folgenden Seite:

Künstliche Intelligenz als Thema des Deutschunterrichts
https://textaussage.de/infos-kuenstliche-intelligenz-schule-leben

Praktische Beispiele: KI – kontrolliert und optimiert durch MIA
(menschliche Intelligenz in Aktion)
https://textaussage.de/ki-mia-praktische-erprobung-der-kuenstlichen-intelligenz-fuer-aufgaben-des-deutschunterrichts

Unsere Frage an Google Bard:

Von wem stammt das Zitat, dass sinngemäß, so laute: eine Diktatur erkennt man daran, dass alle Zeitungen das gleiche schreiben?
Hier die Antwort, die wie gesagt, „ausgedacht“ ist, aber eine Tendenz zeigt.

Und die Antwort von Google Bard:

Wir haben die Antwort in ihre Bestandteile zerlegt, damit die Infos übersichtlicher sind.

  • Das Zitat stammt von einem deutschen Journalisten und Schriftsteller namens Erich Kästner.
    • Er wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren und starb am 29. Juli 1974 in München.
    • Kästner war ein scharfsinniger Beobachter der deutschen Gesellschaft und Politik. Er schrieb Gedichte, Romane, Kinderbücher und Essays.
  • Das Zitat „Eine Diktatur erkennt man daran, dass alle Zeitungen das gleiche schreiben“
    • stammt aus Kästners Essay „Das blaue Licht“.
    • Das Essay wurde 1940 in Stockholm veröffentlicht. In dem Essay beschreibt Kästner die Gefahren der Diktatur.
    • Er schreibt, dass eine Diktatur durch die Kontrolle der Medien ihre Macht aufrechterhält.
    • Wenn alle Zeitungen das gleiche schreiben, kann die Regierung ihre eigene Propaganda verbreiten und abweichende Meinungen unterdrücken.
  • Kästners Zitat ist heute noch aktuell.
    • Es ist ein Warnsignal, dass in einem Land die Meinungsfreiheit eingeschränkt ist.
    • Wenn alle Zeitungen das gleiche schreiben, ist es wahrscheinlich, dass die Regierung die Medien kontrolliert.

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