Thema: Schauerballaden (Mat5105)

 Worum es hier geht:

Balladen können sehr schön sein – denn es wird etwas erzählt, was häufig auch mehr oder weniger dramatisch ist. Besonders gilt das natürlich für Gedichte, die etwas Schauerliches erzählen.

Wir stellen  hier mal einige Balladen-Beispiele vor, für die das gilt.

Am Ende dann sogar der Hinweis, wie man auch selbst eine Schauerballade schreiben kann.

Droste-Hülshoff, Der Knabe im Moor
auf beeindruckende Art und Weise werden hier die Gefühle eines Knaben dargestellt, der allein durch das Moor gehen muss und sich dabei an allerlei Schauergeschichten erinnert.

Fontane, „Silvesternacht“:
Hier geht es um den schaurigen Versuch einer jungen Frau, entsprechend den Tipps einer alten Sage um Mitternacht zu erfahren, wen sie heiraten wird. Das endet mit ihrem Tod. Gut vergleichen kann man diese Sage mit „Der Knabe im Moor“ von Annette von Droste-Hülshoff. Dort geht die Geschichte aber gut aus – und es geht auch um den ganz normalen Weg durch das Moor, nicht um die Herausforderung dunkler Mächte.

Goethe, Erlkönig
– diese berühmte Ballade lenkt den Blick auf einen Vater, der abends mit Sohn im Arm nach Hause reitet. Im Zentrum stehen die unterschiedlichen Wahrnehmungen: Während der Vater sachlich-neutral und realistisch bleibt, führt sich der Sohn von geheimnisvollen Wesen angezogen und bedroht. Am Ende graust es auch den Vater – und der Junge ist tot.
Hierzu gibt es eine Klassenarbeit mit Hinweisen zur Lösung – hier.

  • Wilhelm Busch, „Verwunschen“
    https://www.schnell-durchblicken2.de/wilhelm-busch-verwunschen
    Eine Ballade, bei der man ein bisschen erstaunt ist, dass dem großen Meister nicht mehr eingefallen ist als die Zumutung einer Zwangsheirat in einem Ritterhaus, der tapfere Widerstand der Tochter, der im Burgverlies endet. Witzig soll wohl sein, dass die Burg schließlich verfällt, aber „Kundigundens Geist“ als „weißes Wesen“ in der Ruine ruft: „Will denn niemand mich erlösen?“ und der Leser am Ende abgespeist wird mit dem Hinweis: „Doch die Wände bleiben stumm.“
  • Gustav Schwab, „Der Reiter und der Bodensee“
  • Gottfried August Bürger, Lenore – eine Schauerballade mit religiöser Mahnung
    Ziemlich extrem stellt diese Schauerballade zunächst das Leiden einer jungen Frau dar, deren Mann im Krieg ist. Dazu kommt die Auseinandersetzung mit ihrer Mutter, die im Gegensatz zu ihr an ihrem Glauben festhält. Am Ende kommt dann die Strafe für den Unglauben ihrer Tochter, die zwar ihren Mann wiedersieht. Aber der reitet mit ihr durch eine schauerliche Nacht zu einem Friedhof, wo er sich zum Skelett verändert. Am Ende bleibt nur die offene Frage, ob diese junge Frau im Jenseits vor Gott Gnade finden wird.
    https://textaussage.de/gottfried-august-buerger-lenore-eine-schauerballade-mit-religioeser-mahnung

Kreativ sein: Selbst mal eine Schauerballade schreiben

Wie schreibt man eine Schauerballade?
https://textaussage.de/kreativ-sein-wie-schreibt-man-eine-schauerballade

Weitere Infos, Tipps und Materialien

Infos, Tipps und Materialien zum Thema Balladen
https://textaussage.de/balladen-infos-tipps-materialien

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