Anders Tivag, „So entsteht ein Gedicht – Liebe zwischen hinterherlaufen und hinterhertragen“ (Blog 5 Mat5686)

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So entsteht ein Gedicht

Wenn man als Behelfsschriftsteller Glück hat, hat man schon am frühen Morgen einen Einfall. Der setzt natürlich eine günstige Situation voraus, in der so etwas entstehen kann.

In diesem Falle war es das gemeinsame Frühstück. Wie immer – zunächst eine Tasse Kaffee, dann eine Tasse Tee.

Wie immer – blieb sie – noch ziemlich gefüllt – bei der „besten Ehefrau von allen“ (so eine wunderschöne Formulierung des unvergessenen ungarischen Schriftstellers Ephraim Kishon) auf dem Tisch stehen, während die Trägerin dieser Bezeichnung schon verschwunden war.

Aber was macht man als hoffentlich „bester Ehemann von allen“? Man läuft ihr nach und kommt dabei auf den Gedanken, dass das „Hinterhertragen“ eigentlich ein wunderschönes Bild ist für die Liebe.

Da ist es dann nicht mehr weit bis zu dem Wort „hinterherlaufen“, was ja auch eine sehr aussagekräfte Bezeichnung ist – nur eben nicht für die Liebe, sondern das Verliebtsein.

Und schon ist das Gedicht (fast) fertig. Jede Leserin und jeder Leser kann sich dann selbst fragen, wie man am besten von der ersten zur zweiten Stufe kommt und dann hoffentlich glücklich ist ohne Ende 😊

PS: Wenn jetzt noch jemand fragt, was diese Ansätze von konkreter Poesie in der Gedichtdarstellung sollen. Wir wollen hier mal keine Frage offen lassen: Die erste Stufe ist noch durch ein Augenzwinkern gekennzeichnet, also eine gewisse Distanz zu dem, was man sich auf Dauer erhofft. Die zweite Stufe zeigt dann auch symbolisch im Emoji das oben schon erwähnte und erhoffte „Glück ohne Ende“.

Anders Tivag

Hinterher

Die erste Stufe der Liebe:
hinterherlaufen … 😉

Die zweite Stufe der Liebe:
hinterhertragen … 😊

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