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Thema „Gesellschaft“
- Aichinger, „Das Fenstertheater“
Eine Geschichte über Einsamkeit, Sensationslust und Menschlichkeit
mit einer Idee, wie man die Geschichte weiterschreiben könnte:
https://textaussage.de/ilse-aichinger-das-fenstertheater
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- H.C.Artmann: „Keine Menschenfresser, bitte!“
Dazu passend eine recht extreme Lernerfahrung einer älteren Dame als Vermieterin
https://textaussage.de/5-minuten-tipp-zu-mat1121-h-c-artmann-keine-menschenfresser-bitte
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- de Cesco, “ Spaghetti für zwei“
ein Missverständnis, das Vorurteile sichtbar macht und in Freundschaft endet.
https://textaussage.de/de-cesco-federica-spaghetti-fuer-zwei-inhaltsangabe-anregungen
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- Caro Finelli, „Die Überraschung“
Kurzgeschichte „Die Überraschung“ von Caro Finelli
Wichtige Lebenserfahrung eines Studenten
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- Undine Gruenter, „XLII“
Eine Geschichte, die den Leser etwas ratlos zurücklässt. Ganz offensichtlich ist, dass die Hauptperson, aus deren Perspektive erzählt ist, sich eher voyeuristisch verhält. Über alles andere erfährt man so wenig, dass es kaum zur Annahme weiterer möglichen Aussagen der Geschichte reicht.
Umso reizvoller kann es sein, sich von dieser Geschichte aus mit dem Phänomen der fehlenden Anteilnahme in der Gesellschaft zu beschäftigen.
Eine gute Vergleichsmöglichkeit stellt die Kurzgeschichte „Das Fenstertheater“ dar.
https://schnell-durchblicken.de/undine-gruenter-kurzgeschichte-xlii
- Thomas Hürlimann, „Der letzte Auftritt“ – eine Kurzgeschichte zum Thema „Sein und Schein“
Eine noch recht junge Schauspielerin ist am Ende ihrer Karriere angelangt und erlebt nun beim Treffen mit alten Bekannten aus früheren Karrieretagen eine Art „letzten Auftritt“.
Die Geschichte kann man gut zum Ausgangspunkt einer Diskussion machen, wie es im Leben mit dem Verhältnis von Sein und Schein aussieht und wann Notlügen auch mal die kleine Rettung bedeuten können – oder aber auch einen letzten Schritt in die Ausweglosigkeit.
https://textaussage.de/thomas-huerlimann-der-letzte-auftritt-leben-zwischen-schein-und-sein
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- Thomas Hürlimann, Flug durch Zürich
Es handelt sich zwar um eine Kurzgeschichte – sie wirft aber die spannende Frage auf, was ein literarischer Text leisten kann, bevor man dann sich mit der Sachebene, in diesem Fall mit dem Drogenthema, beschäftigt,
https://schnell-durchblicken.de/thomas-huerlimann-flug-durch-zuerich
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- Krüsand, Lars, „Der Außenseiter“
Die Kurzgeschichte „Der Außenseiter“ von Lars Krüsand, wirft ein hilfreiches Licht auf Menschen, die am Rande einer Gruppe stehen, ihr aber viel bieten könnten.
Es muss nur zu dem glücklichen Moment kommen, dass darüber mal geredet wird. Das ist in dieser Kurzgeschichte der Fall.
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- Kunert, Günter, „Sintflut“
In der Geschichte geht es um eine negative Zukunftsvision, in der die im Titel angesprochene „Sintflut“ ganz langsam steigt. Der Erzähler beschreibt recht anschaulich die verschiedenen Stadien und vor allem auch die Reaktion der Bevölkerung. Ähnlich wie in Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ geht es um das Nicht-Erkennen bzw. Verdrängen einer Gefahr – nur dass es diesmal um Naturkräfte geht nicht böse Menschen.
Interessant ist das Erzählverhalten, das auf eine besondere Art und Weise auktorial ist, denn alles, was erzählt wird, wird ja nicht als real präsentiert, sondern existiert nur im Kopf des Erzählers, der – letztlich wohl im Auftrag des Autors 😉 die Menschen genau vor dieser Entwicklung warnen will.
Der Text war Teil der schriftlichen Abiturprüfung 2007 in Sachsen-Anhalt:
https://www.bildung-lsa.de/pool/zentrale_leistungserhebung/abitur/gk_deutsch_07.pdf
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- Maas, Josianne, „Fragebogen“
https://textaussage.de/josianne-maas-fragebogen
- Die Geschichte kritisiert aus der Sicht einer Hausfrau und Mutter den zu engen Horizont einer Volksbefragung um 1960 herum.
- Die interessiert sich nämlich weder für erbrachte Leistungen noch für noch vorhanden und durchaus berechtigte Bedürfnisse.
- Präsentiert werden Vorschläge für Recherchen und Klärung der Bedeutung der Geschichte für die heutige Zeit.
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- Röder, Marlene, „Scherben“
In der Kurzgeschichte geht es um einen 14jährigen Jungen, der von seinem Vater misshandelt wurde und deshalb von einer Pfarrersfamilie aufgenommen wird.
Er hat große Schwierigkeiten, die Freundlichkeit, mit der man ihm entgegenkommt, anzunehmen. Zum Eklat kommt es, als die Tochter des Hauses zufällig zu ihm ins Badezimmer kommt und so die Spuren der Schläge auf seinem Rücken sieht. Dem Jungen ist das so peinlich, dass er aggressiv wird und dabei auch einen Spiegel zertrümmert. Als der Pfarrer vorsichtig anklopft und ihm über die Scherben hinweghelfen will, reagiert auch da wieder aggressiv, allerdings nur mit Worten, und geht selbst mit nackten Füßen über die Scherben zur Tür.
Anregung zum Weiterschreiben mit Video-Hinweis:
https://www.schnell-durchblicken2.de/marlene-roeder-scherben-weiterschreiben
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- Kathrin Schrocke, „Ira“ – Kurzgeschichte über jugendliche Protesthaltung
Die Ich-Erzählerin präsentiert ein Gespräch mit einer Beratungslehrerin, der es nicht gelingt, die Schülerin zu erreichen – und zu den wirklichen Problemen des Mädchens vorzudringen.
Offensichtlich wird die Geschichte aus der Rückschau erzählt, was zum einen eine intensive Diskussion über Lösungen ermöglicht und gut weitererzählt werden kann – nach dem Motto: „Was mir später geholfen hat, war …“
https://schnell-durchblicken.de/kathrin-schrocke-ira
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- Röder, Marlene, „Chuck Norris und seine Freunde“In der Kurzgeschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, was ein Rollsstuhlfahrer denkt, fühlt und erlebt, während er sich für eine nicht ungefährliche Mutprobe von einem Freund auf eine Halfpipe hochtragen lässt. Deutlich wird, wie wichtig es ihm ist, nicht mehr nur das freundlich behandelte, aber eben auch möglicherweise nur bemitleidete Maskottchen der Gruppe zu sein. Ben möchte für voll genommen werden und ist bereit, dafür viel zu riskieren.Besonders interessant das hier scheinbar besonders offene Ende, denn es wird nicht erzählt, wie die Geschichte ausgeht.
https://www.einfach-gezeigt.de/r%C3%B6der-chuck-norris-freunde
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- Wigand, Pattie, „Ein Montagmorgen im Bus“
Schilderung des etwas problematischen, aber in der Geschichte erfolgreichen Versuchs des Fahrers eines Linienbusses, die Fahrgäste miteinander ins Gespräch zu bringen. Gut vergleichbar mit einer ähnlich gelagerten Szene aus dem „Club der toten Dichter“ und mit der sehr viel feinfühligeren Geschichte „Die Botschaft“ von Jutta von der Lühe-Tower.
https://textaussage.de/pattie-wigand-ein-montagmorgen-im-bus
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