Schreibwerkstatt – wie wir beim Schreiben „schöner“ Texte helfen können (Mat1102)

Worum es hier geht:

Wer sich auf unseren Seiten etwas auskennt, weiß, dass wir gerne selbst etwas schreiben.

Zum Beispiel das folgende „Gedicht“

Schreiben kann so schön sein …
denn was ist es anders,
als dass man den Flug seiner Gedanken
einmal kurz festhält,
um ihn dann noch einmal anzuschauen
und manchmal
an der einen oder anderen Stelle
dem schönen Gemälde
noch einen Farbtupfer
hinzuzufügen.

Ihr habt sicher sofort gemerkt, dass das kein nur spielerischer Text ist, sondern wir meinen das ernst. Wir hatten nur Lust, es in eine bestimmte Form zu bringen.

Aber nicht immer geht es um „Lust“ 🙁 Es gibt eben auch die Notfälle, in denen man als Schüler vor einem leeren Blatt sitzt und endlos in den dunkelsten Ecken seiner Gedankenwelt herumwühlt, ohne etwas zu finden.

Aber auch Lehrer können „in Not geraten“, wenn sie einen passenden Text suchen – und alles Mögliche finden, nur nicht das „Passende“.

Wir wollen hier beiden helfen, indem wir Tipps und Beispiele liefern.

Außerdem sind wir in Einzelfällen und im Rahmen unserer Möglichkeiten immer bereit, uns auch mal „voll reinzuhängen“ – mit speziellen Tipps zu einer Schreibaufgabe oder auch eigenen Versuchen.

Einfach mal ausprobieren:

Ganz unten zeigen wir Möglichkeiten, wie man sich an uns wenden kann.

Wir können natürlich nicht garantieren, dass jeder Wunsch erfüllt wird – aber wenn er gar nicht geäußert wird, gibt es überhaupt keine Chance dafür 😉

Noch ein kleiner Nachtrag: „Hilfe zur Selbsthilfe“

Wer etwas von nem anderen will
Der muss auch selbst was machen
Sonst bleibt der andere nämlich still
Und man hat nichts zu lachen

Konkret bedeutet das: Immer erst mal selbst versuchen oder zumindest genau beschreiben, wo das Problem ist.

Denn nur so lernst man überhaupt etwas – und kann einem auch geholfen werden.

Wunderschön ist das in dem Spruch formuliert:

Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.“

Nähere Erklärungen dazu finden sich hier.

Also: Wer Hilfe haben möchte beim „Erfinden“ einer eigenen Ballade zum Untergang der Titanic, der sollte:

  1. … wissen, was eine Ballade ist, er also eine Geschichte und Dramatik einerseits und die Gedichtform andererseits braucht.
  2. … natürlich grundsätzlich wissen, worum es bei der Titanic und ihrem Schicksal geht,
  3. … sich Gedanken machen, wie man das in Strophen zerlegen und mit besonderen Akzenten, Hervorhebungen versehen kann.

Was die Gedichtform angeht, sollte man nicht zwanghaft nach Reimen suchen – das erschwert die Aufgabe nur und verringert den Spaß an selbstgeschriebenen Gedichten. Außerdem kann man dann manchmal nicht genau das sagen, was man sagen will. Und das nur, weil man wegen des Reims ein anderes Wort braucht.

Vorhandene Beispiele:

  1. Modernisierung von Eichendorffs Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“
  2. Umwandlung der Novelle „Kleider machen Leute“ in eine Ballade (Amelie und Carolina)
  3. Einen Schluss für eine Kurzgeschichte erfinden – Beispiel: Borchert, „Das Brot“
  4. Lust auf einen Schreibwettbewerb – und keine Idee, wie man anfangen kann? Tipps gibt es hier.
  5. Umschreiben eines alten Frühlingsgedichts aus früheren Zeiten.
  6. Eine Schauerballade schreiben
  7. Eine tragische Ballade schreiben
  8. Ballade von der fehlenden Mittelmäßigkeit in der Liebe
  9. Ballade nach Stichwörtern schreiben: Hier: „Das Risiko herausfordern“
  10. Eine Ballade „aktualisieren“ – am Beispiel von Heines „Belsazar“
  11. Gegengedicht zu Goethes „Zauberlehrling“ schreiben
  12. Eine Halloween-Erlebnisgeschichte
  13. Für die Oberstufe: Ein Gedicht aus der Zeit kurz nach 1945 in die heutige Welt übertragen
  14. Ein Gedicht aus der Zeit des Expressionismus als Anregung für einen eigenen Schreibversuch zu nehmen: Aus einem Apriltag wird die Reflexion einer Schulstunde.
  15. Zu Jakob van Hoddis‘ Gedicht „Weltende“ eine 3. Strophe schreiben
  16. August Stramm, Traum, ein weiteres expressionistisches Gedicht mal auf ein Fußballspiel angewendet
  17. Werfel, Blick – Begegnung: Umschreiben eines Gedichtes aus der Zeit des Expressionismus in die Gegenwart hinein
  18. Ein Gedicht von Lichtenstein auf eine heutige Situation übertragen. Dabei geht es um den Realitätsschock, den manche Schüler erleiden, wenn sie nach dem Abitur den Schonraum Schule verlassen.
  19. Ein Gegengedicht zu Wolfensteins „Städter“ schreiben: Wenn Fassaden bröckeln, schwindet auch die Einsamkeit
  20. In einem selbst verfassten Gedicht die „romantische Ironie“ darstellen
  21. Kleine Satire zum Thema „Brauchen wir gute Umfangsformen“?

Weitere Infos, Tipps und Materialien