Die wichtigsten Gedichte des Barock (Mat989)

Kurz: Allgemeines zur Literatur des Barock

Nicht ewig suchen – sondern sich zeigen lassen

Wir hoffen, diese Seite hat einiges zu bieten.

Die Literatur der Barockzeit ist vor allem durch große Spannungen gekennzeichnet (man denke etwa an den Dreißigjährigen Krieg im Hintergrund). Das zeigt sich auch in den Gedichten, die meistens einen sechshebigen Jambus mit einer Zäsur – einer Spaltung in der Mitte haben.

Übersicht über die wichtigsten Gedichte

  • Kommen wir hier nun zur Kurzvorstellung der bekanntesten Gedichte – alphabetisch nach Verfassern:
    Dann findet man auch schnell ein paar Beispiele zu Dichtern, die im Hinblick auf eine Klausur „verdächtig“ erscheinen.

Ganz aktuell: Unser Barock-Gedichte-Finder

Brockes, Barthold Heinrich , „Die Muscat-Hyazinthe“

Brockes, „Die kleine Fliege“ – mal ein entspannt-fröhliches Barockgedicht

  • Wer mal sehen möchte, wie in der Barockzeit auch auf lockere, aber achtsame Weise von der Naturbetrachtung zu Gott geführt werden kann, der findet hier ein Beispiel:

https://schnell-durchblicken.de/brockes-die-kleine-fliege

Dach, „Annchen von Tharau“

Simon Dach, „Annchen von Tharau“
https://schnell-durchblicken.de/simon-dach-annchen-von-tharau

Dach, „Lob der Liebe“

Dach, Simon, „Letzte Rede einer vormals stolzen und gleich jetzt sterbenden Jungfrau“

Drastische Selbstbeschreibung einer Frau kurz vor ihrem Tod, bei der sie

Fleming, „An sich“

Ein Gedicht, mit dem das lyrische Ich sich selbst (und indirekt auch uns) Mut macht.
https://schnell-durchblicken.de/paul-fleming-an-sich

Fleming, „Gedanken über die Zeit

Paul Fleming, „Wie er wolle geküsset sein“

Sehr viel lockerer als bei Simon Dach, „Letzte Rede …“ und fast modern geht es im Hinblick auf das Küssen in dem folgenden Gedicht zu.
Wir haben das Gedicht zusätzlich mal von ChatGPT „modernisieren“ lassen – und das Ergebnis kritisch kommentiert.
https://textaussage.de/paul-fleming-wie-er-wolle-gekuesset-sein-mit-ki-modernisierung

Dazu passt gut das Gedicht von Opitz – siehe weiter unten:
https://schnell-durchblicken.de/opitz-auf-einen-kuss

Günther, Abschied von seiner ungetreuen Liebsten

https://schnell-durchblicken.de/johann-christian-guenther-abschied-von-seiner-ungetreuen-liebsten

Greiffenberg, Catharina Regina von: „Gott-lobende Frühlings-Lust“

Wir präsentieren ein Gedicht aus der Barockzeit, das den Beginn des Frühlings zur Verherrlichung Gottes nutzt.
Hier hat man schon den Eindruck, dass die Natur sehr stark für religiöse Zwecke instrumentalisert wird.
Es lohnt sich sicher, diesen engen Verherrlichungsansatz mit der sonstigen Verwendung von Religion in anderen Barockgedichten zu vergleichen.
https://textaussage.de/schnell-durchblicken-bei-catharina-regina-von-greiffenberg-gott-lobende-fruehlings-lust

Gryphius, Sammlung von Gedichten

Hoffmannswaldau, „An einen Missvergnügten“

Als nächstes ein Gedicht, das gut als Klausur drankommen könnte,  weil es der normalen Vorstellung von einem Barockgedicht so gar nicht entspricht
Diesmal mit Audio-Erklärung):
https://schnell-durchblicken.de/christian-hoffmann-von-hoffmannswaldau-an-einen-missvergnuegten

Hoffmannswaldau, „Er liebt vergebens“

Gut als Einstieg geeignet, weil auch heute noch nachvollziehbar

Hofmannswaldau, „Vergänglichkeit der Schönheit:

  • Beschreibung dessen, was eine Frau an Vergänglichkeit erwartet, das gilt aber nur für die äußere Schönheit, denn „Dein Herze kann zu aller Zeit bestehen, / Dieweil es die Natur aus Diamant gemacht“.
    Interessant hier, dass die Schöpfungslinie nur bis zur Natur durchgezogen wird – nicht direkt bis hin zu Gott.
    Außerdem wird dem Herzen des Menschen fast schon Ewigkeitsqualität zugesprochen, was sich schon mit den Vorstellungen des „Sturm und Drang“ vergleichen lässt.
    https://schnell-durchblicken.de/hoffmannswaldau-vergaenglichkeit-der-schoenheit

Hofmannswaldau, „Die Welt“

Beschreibung der Nichtigkeit der Welt und Appell an die Seele, sich von dem Vergänglichen fernzuhalten, um den „Port“ zu erreichen, „Da Ewigkeit und Schönheit sich umfasst“
https://schnell-durchblicken.de/hofmann-von-hofmannswaldau-die-welt

Christian Hofmann von Hoffmannswaldau,

Opitz, Martin, „Ach Liebste, lass uns eilen“

Erinnerung an die Vergänglichkeit und Aufruf, „der Jugend Frucht“ zu nutzen
https://textaussage.de/schnell-durchblicken-opitz-martin-ach-liebste-lass-uns-eilen

Opitz, Martin, „Auf einen Kuss“

Hier ein Gedicht, das zwar auch von Leiden spricht, sie verschwinden aber im Hintergrund angesichts eines gelungenen Kuss-Glücks.
Wie intensiv das ist, bleibt offen, verlockt aber dazu, eine modernere und stärker gefühlsbetonte Version dieses Gedichtes zu schreiben.
https://schnell-durchblicken.de/opitz-auf-einen-kuss

Das Gedicht kann man gut vergleichen mit
https://textaussage.de/paul-fleming-wie-er-wolle-gekuesset-sein-mit-ki-modernisierung

Opitz, Carpe diem

Ein in weiten Teilen recht fröhliches und etwas oberflächliches Trinklied, das aber doch am Rand die Endlichkeit des Lebens durchscheinen lässt – allerdings ohne erkennbare und betonte Himmelsperspektive.
https://schnell-durchblicken.de/opitz-carpe-diem

Opitz, „Wann ich mit Frieden kann in deinen Armen liegen“ 

Jesaias Rompler, „Geistliche Spiegelbereitung“

Schwarz, Sibylla, „Auf die / so durch Reisen wollen berühmet werden“

  • Das Gedicht wendet sich radikal von der Welt ab, indem sowohl das Reisen als auch das Berühmt-werden-Wollen für weniger wichtig erklärt werden als das Lesen der Bibel und ihrer Schriften.
    Ein schönes Beispiel, um die Bedeutung von Kadenzen bzw. Versschlüssen für den Inhalt mal an einem Beispiel zu zeigen.
    https://schnell-durchblicken.de/sibylla-schwarz-auf-die-so-durch-reisen

  Wer noch mehr möchte …