Gedichte des Expressionismus – nach Themen geordnet

 

Überblick über die interessantesten Gedichte des Expressionismus für die Schule

 

Diese Seite ist noch im Aufbau – von daher: Nicht über vorläufige Zwischenstände wundern und immer wieder mal nachschauen 🙂

 

Bereich: Grundsätzliches – die Dichter über sich selbst

  • Herrmann-Neiße, Der Zauberkünstler
    Die Dichter des Expressionismus haben sich nicht nur mit der Welt beschäftigt, sondern durchaus auch mit ihrer eigenen Existenz als Künstler. In diesem Gedicht geht es um das Problem, dass der Profi ein Staunen produziert, das er selbst nicht mehr empfinden kann.
  • Stadler, Form ist Wollust

Sehr schönes Beispiel dafür, wie die Dichter des Expressionismus ähnlich wie die des Sturm und Drang sich über alle formalen Regeln der Kunst hinwegsetzen wollen. In fast schon romantischer Weise wollen sie „in alle Weiten drängen“ und ihr Leben „mit Erfüllung tränken“. Das hätte wohl auch Goethes Faust gefallen.

 

Darstellung der Sprache als wildes Wesen – mit all seiner Kraft, aber auch dem Wechsel zwischen Ruhe und Ausbruch – mit der Schlussperspektive auf die Schöpferkraft der menschlichen – und wohl besonders literarischen Kommunikation

Eine Verbindung von negativer Sicht der Stadt mit deren Auswirkungen auf den Sprecher mit der Perspektive eines individuellen und allgemeinen Untergangs

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Bereich: Die Stadt

  • Heym, Georg: Der Gott der Stadt
    Dieses berühmte Gedicht zeigt eine Übermacht, der man sich massenhaft gerne unterwirft.
  • Heym, Die Stadt im Vergleich zu Eichendorff, In Danzig
    Heyms Gedicht ist gut zur Einführung zu verwenden. Vor allem, wenn man es mit dem romantischen Gedicht von Eichendorff vergleicht.
  • Lichtenstein, Alfred: Punkt
    Eine Verbindung von negativer Sicht der Stadt mit deren Auswirkungen auf den Sprecher mit der Perspektive eines individuellen und allgemeinen Untergangs
  • Rilke, Denn Herr, die großen Städte sind:
    In dem Gedicht wird auf ganz eigene Weise ein menschliches Leben präsentiert, das seine eigentliche Bestimmung verfehlt.
  • Schickele, Großstadtvolk:
    Hier geht es um die Frage, wie die Menschen mit der sie bedrückenden Stadtwelt umgehen sollen: Sollen sie einfach nur weggehen und sich woanders eine bessere Welt aufbauen – oder sollen sie die Stadt und damit auch ihre Macht in einem revolutionären Akt übernehmen?!.
  • Paul Boldt, „Auf der Terrasse des Café Josty“
    In diesem Gedicht geht es vor allem um die Motive des Lärms („in ewigem Gebrüll“), das Tierartige der Menschen (Ameisen, Eidechsen, Fledermäuse) und der Krankheit.
  • Ernst Wilhelm Lotz, „Die Nächte explodieren in den Städten…“
    Hauptmotive dieses Gedichtes ist das Krankhafte bis hin zu Zerstörerischen. Dazu kommt das Motiv des Brennens bei der Jugend und schließlich das des Wartens, einer schon sehr großen Geduld, was das Gebrauchtwerden angeht, nachdem man „geworden“ ist.

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Bereich: Menschen

Das Gedicht zeigt, was passiert, wenn die Menschen mit etwas Ungewöhnlichem, Unheimlichen, in diesem Falle: dem Erscheinen eines Kometen, konfrontiert werden. Fast wie im Mittelalter werden Epidemien damit in Verbindung gebracht, aber bald geht es ganz allgemein um die Themen Sterben und Untergang.

Es geht um das Gedicht „Reise ins Elend“ von Yvan Goll. In ihm geht es um die Erfahrung der Einsamkeit – das Scheitern aller Versuche, von Lebewesen zu Lebewesen Kontakt aufzunehmen.

  • Lichtenstein, Alfred: Punkt
    Eine Verbindung von negativer Sicht der Stadt mit deren Auswirkungen auf den Sprecher mit der Perspektive eines individuellen und allgemeinen Untergangs
  • Stramm, August, Schwermut
    Ähnlich wie in „Patrouille“ wird in sehr verkürzter, additiver Wortartistik das im Titel ausgedrückte Gefühl präsentiert.
  • Paul Boldt, „Auf der Terrasse des Café Josty“
    In diesem Gedicht geht es vor allem um die Motive des Lärms („in ewigem Gebrüll“), das Tierartige der Menschen (Ameisen, Eidechsen, Fledermäuse) und der Krankheit.
  • Zech, Paul, Fabrikstraße Tags
    Der Titel macht schon den Zusammenhang deutlich. es geht dabei besonders auch um die Auswirkungen auf die Menschen. Interessant am Ende die religiösen Bezüge. Als Motive erkennbar sind: die Enge, die Kälte und die Naturferne.
  • Schickele, Großstadtvolk:
    Hier werden die Menschen aufgefordert, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, einfach ihre große Zahl und ihre Entschlossenheit zu nutzen..
  • Wolfenstein, Bestienhaus
    Das Gedicht zeigt am Besuch eines Tiergeheges, dass der Mensch möglicherweise in seiner modernen Welt stärker eingesperrt ist als die wilden Tiere. Sie haben ihre wilde Natürlichkeit zumindest in seiner Fantasie weitgehend behalten.

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Bereich: Arbeitswelt, Industrie, Fabrik

  • Zech, Paul, Fabrikstraße Tags
    Der Titel macht schon den Zusammenhang deutlich. es geht dabei besonders auch um die Auswirkungen auf die Menschen. Interessant am Ende die religiösen Bezüge.
  • Schickele, Großstadtvolk:
    Dieses Gedicht beschreibt sehr gut all das, was von der modernen Stadt- und Industriewelt ausgeht, setzt aber eher den Akzent auf den revolutionären Umgang der Menschen damit.
  • Stadler, „Fahrt über die Kölner Rheinbrücke bei Nacht“
    Am Beispiel einer Eisenbahnfahrt über eine Brücke wird gezeigt, wie sich das mitreisende lyrische Ich immer mehr mitreißen lässt, in einen regelrechten Begeisterungstaumel gerät.
  • Jakob van Hoddis, „Morgens“ – mal was Positives aus dem Expressionismus
    Ein Gedicht, das sehr gut die Spannung zwischen einem natürlichen Leben und einem in der industriellen Arbeitswelt deutlich werden lässt.
  • Paul Zech, Zwei Wupperstädte
    In zwei, von der Zielrichtung her parallelen Gedichten beschreibt Paul Zech „zwei Wupperstädte“, also Orte, die im Rahmen der Industrialisierung schon sehr früh eine spezifische Fabrikwelt präsentiert haben.
  • Georg Trakl, Vorstadt im Föhn
    Trakl macht in diesem Gedicht sehr schön deutlich, wie ein warmer Wind auch in einer sehr ärmlichen und schmutzverseuchten Umgebung Menschen kurzzeitig dazu bringen kann, sich in die Vergangenheit oder auch in andere Welten hinwegzuträumen.

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Bereich: Beziehungen/Liebe

  • August Stramm, Trieb
    Liebe wird hier fast nur in Verben dargestellt, die all das ausdrücken, was zu Sexualität und Erotik gehört. Das ganze Gedicht wirkt wie eine im wahrsten Sinne des Worts „Verb-alisierung“ des Titels.
  • Ernst Wilhelm Glotz, Wir fanden Glanz
    Das Gedicht „Wir fanden Glanz“ von Ernst Wilhelm Glotz macht auf sehr ungewöhnliche Weise die Intensität einer Liebesbeziehung sichtbar,  in Gemeinsamkeit, Lust und auch Schmerz.
  • Franz Werfel, Blick – Begegnung

Ein Gedicht, das das schnelle Aufflammen der Liebe zeigt, dann die Unentschlossenheit nach dem ersten Enthusiasmums, die Verschiebung auf eine Zukunft, die dann nicht mehr kommt.

 

Ein Liebesgedicht, das in der Spätphase des Expressionismus entstand (1919) und in vielem sehr modern wirkt. Modernität muss also für uns nicht immer verstörend sein, sie kann uns auch schon vor langer Zeit sehr nahe gekommen sein.

 

Dieses relativ lange Liebesgedicht geht aus von einer anscheinend sehr attraktiven körperlichen Besonderheit der Geliebten und entwickelt von dort aus vielfältige Ideen, mit ihr gemeinsam in neue Tiefen und Weiten zu gehen, fernab  von „Helle und Qual und Tag“.
Aber neben gemeinsamen Glücksvisionen stehen auch die Suche nach ihrer Liebe und am Ende ein „braunes Blatt“, das wohl für das Ende steht.

 

  • Klabund, Geliebte – mit Möglichkeit des Vergleichs mit einem Brecht-Gedicht
    Das Gedicht thematisiert die Angst vor dem Tod – in diesem Falle der Geliebten, ausgelöst durch besondere Umstände. Das Lyrische Ich hat ganz plötzlich in der Nacht das Gefühl, dass die Frau neben ihm tot sein könnte oder sterben wird. Das verstärkt sich dann im Verlauf des Gedichtes so sehr, dass es sich bereits vorstellt, wie ihr Sarg aus dem Haus getragen wird.
    Das Besondere ist der Rücksprung in die Wirklichkeit und ein noch intensiveres Ausleben der aktuell noch möglichen Beziehung.
  • Klabund, Fünf Mark

Das Gedicht beschreibt das Schicksal einer jungen Prostituierten, für die das Lyrische Ich anscheinend eine gewisse Sympathie empfindet. Selbst ihr „Schatz“, wohl ihr Zuhälter, wirft ihr am Ende zumindest einmal die immer verlangten „Fünf Mark“ als „Wehrzehrung“ für die „Fahrt ins Dunkel“ mit ins Grab.

Das Gedicht thematisiert auf ironische Weise die Sehnsüchte junger Mädchen, die sich abends aus dem Haus schleichen, um das Leben zu genießen, bevor es „zerrinnt“ (04).

Das Problem dabei ist, dass sie sehr romantischen Vorstellungen erliegen, mit denen sie eigentlich nur das Opfer „lüsterner“ Männer werden können.
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Bereich: Natur

Präsentiert wird ein Frühjahr, das nicht funktioniert, keinen Aufbruch bringt und keine Hoffnung auf Ernte.

Der besondere Reiz dieses Gedichtes besteht im Versuch, das, was in der Natur zu sehen ist, in einer voll ausgereizten Sprache auszudrücken.

Auch hier wird Sprache wieder extrem genutzt: Diesmal geht es um verschiedene Wetterphänomene und ihre Auswirkungen auf die Natur..

 

Hier wird schön deutlich, wie in der Romantik und wie im Expressionismus mit Einsamkeit umgegangen wurde..

 

Eine Fülle assoziativer Eindrücke und Gedanken zum Thema „Herbst“.

 

Dieses Gedicht zeigt die große Aufbruchbereitschaft, die mit dem Frühling verbunden sein kann – auch die Bereitschaft zum Risiko. Damit gibt es Parallelen zu Eichendorffs Gedicht „Frische Fahrt“.

Hier findet ein Aufbruch statt, der erstaunlicherweise in erster Linie die Dinge betrifft, während die Menschen ihn nur einfach hinnehmen und am Ende wie reife Früchte „fallen“, was immer das im Einzelnen heißen mag.

Dieses Gedicht ist besonders interessant, weil es zum einen bereits im Titel die Elemente Herbst (= Niedergang, Verfall) und Einsamkeit miteinander verknüpft. Dazu kommt der Versuch, sich in dieser Situation so etwas wie eine Parallelwelt des Besseren, der „alten Sagen“ oder auch des „still Bescheiden“(s) zu bewahren, was aber am Ende scheitert.

Das Phänomen des ‚Sonnenuntergangs wird hier auf sehr unterschiedliche Weise bearbeitet. Beim Expressionisten geht es in Richtung Tod und Untergang. Der Romantiker präsentiert individuelles Liebesleid und die Möglichkeiten des Umgangs damit.

Dieses auch sehr bekannte Gedicht verbindet die Schrecken des Krieges mit der Natur und der Perspektive des Untergangs.

Dieses auch sehr bekannte Gedicht verbindet die Schrecken des Krieges mit der Natur und der Perspektive des Untergangs.

In diesem Gedicht taucht das Bild der Baumwelt auf, die im Unterschied zur Menschenwelt zumindest den Weg nach oben eröffnet. Letztlich sollen die Menschen sich aber mehr nehmen, nämlich auch ihre Bewegungsfreiheit. Soweit der Dichter Dehmel, der von Schickele zitiert wird.

  • Wolfenstein, Bestienhaus und Rilke, Der Panther
    Das Gedicht von Rilke ist ziemlich bekannt und zeigt auf beeindruckende Weise das Leiden eines wilden Tieres, das alle seine Fähigkeiten nicht ausleben kann.
    Wolfensteins Gedicht geht ebenfalls von einem Erlebnis in einem Zoo oder Tiergehege aus, konzentriert sich aber auf das Erleben des Besuchers. Er selbst fühlt sich „umgittert“.  Er ist am Ende „eingesperrt in ihrem freien Kreise“, worauf sich das auf die Tiere bezieht, die immer noch Freiheit verkörpern und in seiner mitfühlenden Fantasie zumindest noch ihre Wildheit behalten haben.

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Bereich: Dämmerung und Verfall

Dieses Gedicht beginnt noch recht friedlich, allerdings steht dann der Moment im Vordergrund, an dem das umkippt in einen Zustand des Verloren-Gehens.

Anders als im Gedicht „Verfall“ steht hier das Kranke, Todgeweihte ganz im Vordergrund.

Bereich: Die Schockwelt des Hässlichen

  • Schnell durchblicken: Heym, „Die Irren“

Am Beispiel einer Anstalt für Geisteskranke wird deren trauriges Leben gezeigt. Erschreckend ein plötzlicher Ausbruch von Gewalt, dem ein Arzt zum Opfer fällt.

  • Gottfried Benn, Kleine Aster

Eins der berühmten Gedichte, in denen tote Menschen plötzlich in einem ganz besonderen Licht erscheinen. Hier geht es um einen ertrunkenen Bierkutscher, dem jemand eine kleine Blume zwischen die Zähne geklemmt hat. Dies regt den Gerichtsmediziner zu ganz eigenen Überlegungen an.

Bereich: Weltuntergang – Apokalypse

 

Das Gedicht zeigt, was passiert, wenn die Menschen mit etwas Ungewöhnlichem, Unheimlichen, in diesem Falle: dem Erscheinen eines Kometen, konfrontiert werden. Fast wie im Mittelalter werden Epidemien damit in Verbindung gebracht, aber bald geht es ganz allgemein um die Themen Sterben und Untergang.

Ein Klassiker, wenn es um die Beschreibung des sich anbahnenden Untergangs geht. Zudem wird noch mit grotesken Zusammenstellungen gearbeitet.
Lasker-Schüler, Else: Weltende

  • Ganz anders geht dieses Gedicht an das Thema heran. Hier findet sich eher Melancholie und der Versuch, sie in liebender Gemeinsamkeit zu ertragen – wenn auch ohne viel Hoffnung.
  • Lichtenstein, Alfred: Punkt
    Eine Verbindung von negativer Sicht der Stadt mit deren Auswirkungen auf den Sprecher mit der Perspektive eines individuellen und allgemeinen Untergangs
  • Trakl, Georg: Grodek
    Dieses auch sehr bekannte Gedicht verbindet die Schrecken des Krieges mit der Natur und der Perspektive des Untergangs.

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Bereich: Krieg

In diesem Gedicht mit seinen für August Stramm typischen Veränderungen der Sprache im Wortschatz und im Satzbau wird die Situation einer Geburt mit der Gefahr des Krieges verbunden.

Das Gedicht hat viel Ähnlichkeit mit „Der Gott der Stadt“ – nur dass eben hier in viel höherem Maße Tod und Zerstörung thematisiert werden. Stärker wird die Erstarrung der Menschen angesichts des Unheils herausgestellt, das schließlich sogar in eine Art Selbstopferung mündet.

Dieses auch sehr bekannte Gedicht verbindet die Schrecken des Krieges mit der Natur und der Perspektive des Untergangs.

Das Gedicht scheint klar gegen Kriegspropaganda einzutreten, ist dann aber selbst sehr stark schwarz-weiß gemalt und vor allem unkonkret.

  • Lichtenstein, Alfred: Jetzt tut man mir nichts mehr beim Militär Leiden eines Zivilisten am Militärdienst, vor allem angesichts des Übergangs vom Ausbildungsdrill zur tödlichen Realität
  • Stadler, Ernst: Der Aufbruch
    Dieses Gedicht zeigt auf beeindruckende Weise die Mehrdimensionalität des „Aufbruch“-Denkens der Expressionisten: Unzufriedenheit mit der Gegenwart, Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, auch wenn es blutig enden könnte, Hoffnung, sogar dabei noch Erfüllung zu finden.
  • Schickele, Großstadtvolk:
    Hier geht es um den Aufruf zur Revolution – offen bleibt dabei, wie sehr man dabei auch die „mordglänzenden Schienen“ nutzen soll.

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Bereich: Aufbruch und Hoffnung auf Neues

  • Stadler, Ernst: Der Aufbruch
    Dieses Gedicht zeigt auf beeindruckende Weise die Mehrdimensionalität des „Aufbruch“-Denkens der Expressionisten: Unzufriedenheit mit der Gegenwart, Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, auch wenn es blutig enden könnte, Hoffnung, sogar dabei noch Erfüllung zu finden.
  • Stramm, August, Vorfrühling
    Der besondere Reiz dieses Gedichtes besteht im Versuch, das, was in der Natur zu sehen ist, in einer voll ausgereizten Sprache auszudrücken.
  • Schickele, Großstadtvolk:
    Das Gedicht enthält einen deutlichen Aufruf, aufzustehen, sich zu wehren und den bisherigen Machthabern ihre Macht zu nehmen. Im Unterschied zu anderen Gedichten geht es hier nur um den Akt der Befreiung, nicht schon den der Gestaltung einer besseren Zukunft.
  • Henckell, Karl, Aufschwung:
    Das Gedicht macht deutlich, dass die Unterdrückten noch zusätzlich das Problem hatten, dass sie „betrogen“ wurden durch die falschen Versprechen der Religion. Am Ende steht der Appell, jetzt die Befreiung selbst in die Hand zu nehmen.
  • Ernst Wilhelm Lotz, „Aufbruch der Jugend“

    Das Gedicht „Aufbruch der Jugend“ von Ernst Wilhelm Lotz ergeht sich in rasanten Bildern eines plötzlichen Loszugs, dem bald die alten Mächte zum Opfer fallen.

    Am interessantesten am Ende die quasireligiösen Messias-Vorstellung mit dem Anspruch, „leuchtende neue Welten“ zu erschaffen.

  • Ernst Wilhelm Lotz, „Die Nächte explodieren in den Städten…“
    Hauptmotive dieses Gedichtes ist das Krankhafte bis hin zu Zerstörerischen. Dazu kommt das Motiv des Brennens bei der Jugend und schließlich das des Wartens, einer schon sehr großen Geduld, was das Gebrauchtwerden angeht, nachdem man „geworden“ ist.
  • Klabund, Der neue Mensch

    Hier handelt es  sich um ein Gedicht aus der Zeit des Expressionismus, das die ganze Begeisterung für Veränderungen und einen Neuanfang zeigt.

    Zugleich werden aber auch die Grenzen eines solchen Ansatzes deutlich, wenn er vor allem enthusiastisch ist, dafür überhaupt nicht konkret und praktisch.

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    Bereich: Gott – Transzendenz

    • Heym, Georg: Der Gott der Stadt
      Dieses berühmte Gedicht zeigt zunächst einmal eine Übermacht, der man sich massenhaft gerne unterwirft. Dabei gibt es aber vielfältige religiöse Bezüge.
    • Zech, Paul, Fabrikstraße Tags
      Der Titel macht schon den Zusammenhang deutlich. es geht dabei besonders auch um die Auswirkungen auf die Menschen. Interessant am Ende die religiösen Bezüge.

     

    Bereich: Formexperimente

    • Stramm, August, Schwermut
      Ähnlich wie in „Patrouille“ wird in sehr verkürzter, additiver Wortartistik das im Titel ausgedrückte Gefühl präsentiert.

    Bereich: Vergleich Expressionismus – Romantik

    Die Sammlung wird fortgesetzt – wir erfüllen auch im Rahmen des Möglichkeiten Wünsche, einfach über das Kontaktformular an die Autoren wenden.

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